Die Post

Die Post verzeichnet bestes Ergebnis seit Jahren

Keystone-SDA
Keystone-SDA, Simon Ulrich

Bern,

Das Effizienzprogramm zahlt sich aus: Die Post hat 2024 ihren Gewinn um 70 Millionen Franken gesteigert. Besonders die Logistik sorgt für ein starkes Ergebnis.

Levrat
Verwaltungsratspraesident Christian Levrat an der Jahresmedienkonferenz der Schweizerischen Post am 13. Marz 2025. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Post hat 2024 einen Gewinn von 324 Millionen Franken erzielt.
  • Das sind 70 Millionen Franken mehr als im Vorjahr.
  • Effizienzprogramme und Preisanpassungen halfen, die Kosten zu senken.

Die Post hat im Jahr 2024 einen Konzerngewinn von 324 Millionen Franken erwirtschaftet. Damit steigert sie ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 70 Millionen Franken.

Effizienzprogramme in den letzten vier Jahren hätten dabei geholfen, Kosten zu senken und das Ergebnis zu stabilisieren.

Anfang 2024 umgesetzte Preismassnahmen hätten den strukturellen Rückgang der Briefmengen vorerst ausgeglichen, sagt Finanzchef Alex Glanzmann gemäss Mitteilung vom Donnerstag.

Das erwirtschaftete Betriebsergebnis (Ebit) lag mit 401 Millionen Franken um 78 Millionen über jenem des Vorjahres. Es sei das beste Ebit der letzten paar Jahre, so Glanzmann.

Paket-Mengen: Post rechnet mit steigenden Zahlen

Das gute Ergebnis stütze sich auf den Erfolg bei den Logistik-Services. Gemäss der Post hat sich in diesem Bereich das Betriebsergebnis um über 100 Millionen Franken verbessert.

Die weiteren Bereiche hätten erwartungsgemäss abgeschlossen. «Das Ergebnis, das wir heute präsentieren, ist nicht selbstverständlich»: Das sagte der Ende März abtretende Post-CEO Roberto Cirillo vor den Medien.

Laut Glanzmann bleibt das Marktumfeld weiter äusserst anspruchsvoll und der strukturelle Mengenrückgang werde weitergehen.

So verzeichne die Post mit 1,56 Milliarden adressierten Briefsendungen gegenüber 2023 einen Rückgang um 5,5 Prozent.

Bei den Paketen habe die Menge 180 Millionen betragen, was gegenüber dem Vorjahr eine leichte Abnahme von 2,9 Prozent bedeute.

Bei den Paketmengen rechne die Post mittel- und langfristig mit steigenden Zahlen. Das liege an der Nachfrage und der demografischen Entwicklung, da die Kaufkraft vieler «Digital-Natives» mit Online-Shopping-Verhalten zunehme, sagte Cirillo.

Anders sei die Situation bei den Briefen. «Preismassnahmen können aus strategischer Perspektive nicht ausgeschlossen werden», antwortete Post-Verwaltungsratspräsident Christian Levrat auf eine Medienfrage.

Postauto steigert Betriebsergebnis um neun Millionen Franken

Ein Rekordjahr verzeichnete 2024 Postauto. Mit 183,1 Millionen Fahrgästen transportierte Postauto gemäss Mitteilung so viele Fahrgäste wie noch nie.

Die Mobilitäts-Services hätten damit ihr Betriebsergebnis um neun Millionen Franken gesteigert. Zu Engpässen komme es deswegen aber noch nicht, da die Auslastung noch nicht zu hoch sei, sagte Cirillo.

Weiter investieren wolle die Post bei der Mobilität in den Ausbau der Elektroflotte. Laut eigenen Angaben verfügt die Post mit insgesamt mehr als 7200 Elektrofahrzeugen über die grösste Elektroflotte der Schweiz.

Die Post will sich zukünftig noch stärker auf die Bedürfnisse ihrer Kunden fokussieren. «Warum sollten wir eine erfolgreiche Strategie abändern?», so Levrat.

Ein wichtiger Bestandteil davon ist die Digitalisierung. Der Trend zu digitalen Dienstleistungen nehme zu. So habe etwa der Zahlungsverkehr am Schalter um elf Prozent abgenommen.

Mit Investments in Infrastruktur und Prozesse soll der digitale Brief in die Grundversorgung eingebaut werden, wie Konzernchef Cirillo weiter sagte. Auch brauche es einen Ausbau der Cybersicherheit für die elektronische Briefwahl.

Im Bereich der Digital Services habe der Ertrag 2024 um über 30 Prozent gesteigert werden können.

Einen Wechsel wird es an der Spitze des Unternehmens geben. Für die Nachfolge von Cirillo werde ein Entscheid vor dem Sommer erwartet. Derzeit liefen Gespräche mit verschiedenen Führungspersönlichkeiten aus der Schweizer Wirtschaft, so Levrat.

Kommentare

User #3807 (nicht angemeldet)

Da können selbst hartgesottene ehemalige LINGGE nichts anderes mehr als nur noch zulangen..

User #2888 (nicht angemeldet)

Dafür werden viele Dienstleistungen nicht mehr ausgeführt, aber diese werden immer noch verrechnet!

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