Die Uneinigkeit der US-Politik über ein Hilfspaket gegen die Corona-Krise belastete die Aktienkurse. Der Dow Jones Industrial Average verlor über drei Prozent.
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Weil sich die Wirtschaft nicht so stark wie erhofft vom Lockdown erholt, hofften Anleger auf ein Konjunkturpaket von Donald Trump. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Uneinigkeit der US-Politik über ein Corona-Hilfspaket belastete die Aktienkurse.
  • Am Montag verlor der Dow Jones Industrial Average über 3 Prozent.
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Die politische Uneinigkeit in Washington über ein billionenschweres Konjunkturpaket gegen die Corona-Krise hat am Montag die Aktienkurse erneut belastet. Anleger reagierten mit Enttäuschung. Ein umfangreiches Hilfspaket der US-Notenbank Fed zur Linderung der Krise konnte die Kurse unterdessen nicht stützen.

Der Dow Jones Industrial Average verlor 3,04 Prozent auf 18'591,93 Punkte. Er weitete die Verluste der desaströsen Vorwoche aus und fiel auf den tiefsten Stand seit November 2016.

Das billionenschwere Konjunkturpaket in den USA gegen die Corona-Krise lässt weiter auf sich warten. Bei einer Abstimmung im US-Senat kam erneut nicht die nötige Mehrheit zustande. Es blieb zunächst unklar, wie die Verhandlungen nun weiterlaufen.

Die Fed hatte zuvor angekündigt, unbegrenzt Staatsanleihen und bestimmte mit Hypotheken besicherte Wertpapiere zu kaufen. Zudem legt sie mehrere Kreditprogramme auf, mit denen vor allem Unternehmen und Haushalte gestützt werden sollen.

Dow Jones Industrial Average und S&P 500 im Minus

Aber auch das gab den Märkten keine Zuversicht zurück. Der marktbreite S&P 500 ging mit einem Rückschlag von 2,93 Prozent auf 2237,40 Punkte aus dem Handel. Der technologielastige Nasdaq 100 rettete dagegen ein Plus von 0,18 Prozent auf 7006,92 Punkte ins Ziel. Hier stützten vor allem die Kursgewinne in der Halbleiterbranche.

Im erneut schwachen Aktienmarkt zeigten sich die Papiere von Boeing nach jüngstem Kurseinbruch mit einem Plus von 11,2 Prozent stark. Sie lagen an der Spitze des Dow. Die Investmentbank Goldman Sachs hat die Aktien zum Kauf empfohlen.

Die Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sei nun substanziell in den Kurs eingearbeitet, schrieb Analyst Noah Poponak. Sollte die Krise erst einmal überwunden sein, würden Flugreisen wieder so populär wie zuvor.

Boeing fährt Produktion weiter herunter

Derweil zwingt die Ausbreitung des Virus den angeschlagenen Luftfahrtriesen zu weiteren Einschnitten. Boeing fährt die ohnehin schon stark gedrosselte Produktion noch weiter herunter. Zudem setzt der Flugzeugbauer die Dividendenzahlung bis auf Weiteres aus. Er lässt das bereits seit April 2019 ruhende Aktienrückkaufprogramm noch länger pausieren.

Der Mischkonzern 3M will die Produktion von Atemschutzmasken vom Typ N95 innerhalb eines Jahres auf zwei Milliarden Stück verdoppeln. In den USA werden diese vielerorts knapp. Das half dem Aktienkurs jedoch nicht, der um 5,6 Prozent abrutschte.

Aktien des Getränkekonzerns Constellation Brands brachen um fast 12 Prozent ein. In einem Referendum im Norden Mexikos sprachen sich die Menschen gegen den Bau einer 1,5 Milliarden US-Dollar teuren Grossbrauerei aus.

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