Dow Jones Industrial Average steigt an
Der Dow Jones Industrial Average steigt an. Anleger reagieren erleichtert auf den deutlich abgeschwächten Inflationsdruck in den USA am Mittwoch.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Julie liess die Dynamik in den USA des Preisanstiegs stärker nach als erwartet.
- Anleger reagieren erleichtert.
- Walt Disney liegt ganz vorne.
Die Anleger am New Yorker Aktienmarkt haben am Mittwoch erleichtert auf den deutlich abgeschwächten Inflationsdruck in den Vereinigten Staaten reagiert. Der Dow Jones Industrial Average stieg um 1,63 Prozent auf 33 309,51 Punkte.
Der marktbreite S&P 500 gewann 2,13 Prozent auf 4210,24 Zähler. Einen noch stärkeren Zuwachs von 2,85 Prozent auf 13 378,32 Punkte verbuchte der technologielastige und zinssensible Nasdaq 100. Seit seinem Juni-Tief erholte er sich um mehr als 20 Prozent.
Die Inflation schwächte sich auf 8,5 Prozent ab. Im Juni lag die Teuerung in der grössten Volkswirtschaft der Welt noch bei 9,1 Prozent. Das war der höchste Stand seit mehr als 40 Jahren.
Die Wahrscheinlichkeit für eine Anhebung der Leitzinsen durch die Notenbank Fed sei im September um 0,75 Prozentpunkte in sich zusammengefallen. Dies erläuterte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.
Hohe Zinsen lassen für gewöhnlich Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Anlagen in einem schlechteren Licht erscheinen. Entsprechend erfreut reagieren Aktienanleger bei vermindertem Zinsdruck. Gleichzeitig werden die Sorgen, dass die Fed mit grossen Zinsschritten die Konjunktur abwürgen könnte, etwas gemildert.
«Die Reaktion der Märkte ist ermutigend», schrieb Garrett Melson, Portfolio-Stratege bei Natixis Investment Managers. «Die Kurzfristzinsen sinken, der Dollar wird schwächer, die Aktien steigen, angeführt von der Technologiebranche.» Dies sei genau das, was man erwarte, wenn die Chancen auf eine weiche Landung der Wirtschaft stiegen.
Walt Disney ganz vorne
Im Dow waren mit Aufschlägen von rund vier Prozent die Titel von Walt Disney ganz vorn.. Nach Börsenschluss veröffentlichte der Unterhaltungskonzern seine Quartalszahlen, worauf die Aktien nochmals deutlich stieg. Die Abozahlen bei der Streaming-Sparte Disney+ fielen höher aus als erwartet.
Die grösste US-Kryptobörse Coinbase geriet angesichts des Kursrutsches bei Digitalwährungen wie Bitcoin und Ether tief in die roten Zahlen. Hohe Abschreibungen auf Investments belasteten erheblich.
Insgesamt verfehlten die Geschäftszahlen zum zweiten Quartal die bereits gedämpften Erwartungen. Analysten zufolge bleiben die langfristigen Perspektiven dennoch positiv. Hinzu kam die allgemein gute Stimmung für Tech-Werte nach Veröffentlichung der Inflationsdaten. Die Titel stiegen um 7,4 Prozent.
Der Euro stieg nach der Veröffentlichung der US-Verbraucherpreisdaten auf den höchsten Stand seit Anfang Juli. Nach dem Börsenschluss in New York wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,0302 US-Dollar etwas darunter gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0252 (Dienstag: 1,0234) Dollar festgesetzt, der Dollar somit 0,9754 (0,9771) Euro gekostet.