Droht jetzt auch bei der Lufthansa ein Impfzwang?
Die Swiss macht dem Personal Druck. Wer sich nicht impfen lassen will, fliegt raus. Bei der Muttergesellschaft Lufthansa ist das (noch) kein Thema.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Swiss will nur noch geimpftes Bordpersonal, sonst droht die Kündigung.
- Bei der Mutter-Airline Lufthansa verfolgt man weniger strenge Regeln.
Ende August verkündete die Swiss ein Impfobligatorium für das gesamte Kabinenpersonal. Konkrete Lösungen für Impf-Unwillige hatte die Airline seinerzeit aber noch nicht. Einzig, dass sie sozialverträglich sein sollten.
Doch ganz geglückt scheint dies nicht. Denn seit gestern steht fest: Wer bis Ende Dezember nicht doppelt geimpft ist, erhält die Kündigung. Gerechtfertigt wird der Schritt mit den strengen Vorgaben an den Zielflughafen. Demnach würden immer mehr Staaten eine Impfung voraussetzen – auch für das Flugpersonal.
Lufthansa verzichtet auf Impfpflicht
Das bestätigt auch die Muttergesellschaft Lufthansa auf Anfrage von Nau.ch. «Mittlerweile verlangen immer mehr Staaten auch für die Einreise von Crews zwingend, dass diese geimpft sind.»
Ein offizielles Impfobligatorium führt die grösste deutsche Airline aber dennoch nicht. Stattdessen werde sie «alles ihr Mögliche unternehmen, um auf eine möglichst vollständige Durchimpfung hinzuwirken.» Was das konkret heisst, ob also bald auch ungeimpftem Lufthansa-Personal die Kündigung droht, beleibt unbeantwortet.
Mit den erschwerten Einreisebedingungen für das Bordpersonal sieht sich auch Helvetic Airways konfrontiert. Die Schweizer Fluggesellschaft habe jedoch Verständnis für die Unsicherheit ihres Flugpersonals in Bezug auf eine mögliche Impfpflicht, wie es auf Anfrage heisst. Deshalb verzichte man auf eine Impfpflicht, und habe stattdessen die Besatzung neu zusammengestellt.