E-Autos drücken auf Gewinn der Autohersteller

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Deutschland,

Ein schwacher Absatz von Elektrofahrzeugen belastet Gewinne der internationalen Autokonzerne.

E-Autos an Zapfsäulen
E-Autos an Zapfsäulen in Deutschland. (Symbolbild) - Arne Dedert/dpa

Der schwache Absatz von Elektrofahrzeugen hat zum Jahresauftakt einer Studie zufolge auf die Gewinne der internationalen Autokonzerne gedrückt. Bei zehn ausgewählten Unternehmen fiel der Quartalsgewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Schnitt auf 7,1 Prozent des Umsatzes, wie das Forschungsinstitut Center of Automotive Management (CAM) in einer am Dienstag vorgelegten Studie zusammengetragen hat. In den drei Jahren zuvor hatte diese operative Marge durchschnittlich 8,3 bis 8,4 Prozent betragen.

Pro Auto sank der durchschnittliche Gewinn (Ebit) um 19 Prozent auf 2253 Euro. Neben dem schwierigen Markthochlauf für Elektro-Fahrzeuge machten auch hohe Zinsen und geopolitische Unsicherheiten das Geschäft schwerer. Ein Jahr zuvor hatten es sich die Hersteller noch leisten können, vor allem höherpreisige und margenträchtige Fahrzeuge zu produzieren, während sich 2024 die Nachfrage zunehmend normalisiert habe.

Zukunft der E-Fahrzeuge

Am profitabelsten seien weiterhin die deutschen Premium-Hersteller BMW und Mercedes-Benz unterwegs mit Margen von 11,1 Prozent und 10,8 Prozent. Bester Volumenhersteller war Toyota mit einer operativen Marge von 10,0 Prozent. Volkswagen kam lediglich auf 6,1 Prozent und lag damit knapp vor Hyundai (5,8 Prozent) und Honda (5,6 Prozent). Die Elektro-Spezialisten Tesla (5,5 Prozent) und BYD (4,6 Prozent) verdienten wegen des harten Preiskampfs in ihrem Sektor unterdurchschnittlich.

Der hochprofitable Stellantis-Konzern hat keine Quartalszahlen berichtet. Es gebe für die etablierten Hersteller keinen Weg zurück zum Verbrenner, warnte Studienleiter Stefan Bratzel. Es gelte, die Produktionskosten für E-Fahrzeuge weiter zu reduzieren. «Die Endkundenpreise zwischen Verbrennern und Elektrofahrzeugen müssen für den weiteren Markthochlauf angeglichen werden». Im Wettbewerb mit chinesischen Autobauern müsse zudem die Innovationskraft steigen. «Gerade deutsche Autobauer müssen mindestens so viel innovativer und besser sein, wie sie teurer sind», betonte der Auto-Experte.

Kommentare

Denker-1

Verbrennerverbot in der EU. Ich lach mich tot. Falls sie das wirklich durchziehen wollen, dann RIP europäische Automobilproduktion.

Huldrych Ammann

Der Kunde lässt sich nicht gerne von der Politik vorschreiben, was er zu kaufen hat. Zudem sind die BEV noch immer viel zu teuer.

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