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E-Autos in der Schweiz: Branche fordert finanzielle Anreize

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

Obwalden,

Die E-Autobranche kämpft mit rückläufigen Verkäufen. Der Verband Auto-Schweiz fordert nun finanzielle Anreize vom Bund zur Förderung der Elektromobilität.

e Autos in Kolonne
Die Branche hofft beim Verkauf von E-Autos auf die Unterstützung des Bundes. (Symbolbild) - Keystone

Der Schweizer Automarkt befindet sich in einer herausfordernden Situation. Wie «Streetlife» berichtet, sind die Neuwagen-Verkaufszahlen für 2024 rückläufig und liegen etwa fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Besonders besorgniserregend sei der Rückgang bei den Elektroautos, deren Verkäufe um rund 11 Prozent oder 7500 Fahrzeuge gesunken sind. Angesichts dieser Entwicklung hat der Branchenverband Auto-Schweiz nun fünf konkrete Forderungen an den Bundesrat gestellt.

Diese zielen darauf ab, die Rahmenbedingungen für den Verkauf von E-Autos zu verbessern und die CO2-Ziele zu erreichen. Dies berichtet unter anderem der SRF.

Forderungen der Autobranche

Eine zentrale Forderung von Auto-Schweiz ist die Flexibilisierung des CO2-Absenkungspfads. Die Absenkung der CO2-Werte dürfe demnach nicht über Produktverteuerungen oder Einschränkungen bei der Modellwahl erzwungen werden.

Zudem fordert die Branche einen konsequenten Verzicht auf kostentreibende «Swiss Finish»-Regulierungen. Wie «auto.swiss» berichtet, sieht der Verband darin eine Möglichkeit, die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Automobilwirtschaft zu erhalten.

Finanzielle Anreize und Infrastruktur

Ein weiterer Punkt auf der Agenda von Auto-Schweiz ist die fünfjährige Aussetzung der Automobilsteuer auf den Import von E-Fahrzeugen. Diese Massnahme soll den Kauf von Elektroautos attraktiver machen und den Absatz ankurbeln.

E Autos Strasse Parkplatz
Auch die Ladeinfrastruktur müsse laut Branchenverband verbessert werden. (Symbolbild) - Keystone

Darüber hinaus fordert die Branche private Anreize für den Ausbau der Ladeinfrastruktur. «AGVS | UPSA» berichtet, dass auch Steuererleichterungen für Investitionen von Hausbesitzern in Ladestationen gefordert werden.

Aktuelle Marktsituation

Wie «Streetlife» berichtet, rechnet Auto-Schweiz für 2025 mit einem Gesamtmarkt von etwa 240'000 Neuwagen. Dies liegt deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau von über 300'000 Verkäufen.

Die verschärften CO2-Emissionsvorschriften, die seit Anfang 2025 gelten, dürften den Trend zu umweltfreundlicheren Fahrzeugen weiter verstärken. Roger Kunz, Präsident des Verbands freier Autohandel Schweiz VFAS, erklärte gegenüber «SRF»:

«Im Schnitt sind die Zielwerte, die jetzt zu erreichen sind, 15 Prozent tiefer gegenüber vorher.»

Reaktionen und Strategien

Angesichts der neuen Herausforderungen passen die Autohändler ihre Strategien an. Thomas Rücker, Direktor von Auto-Schweiz, erläutert gegenüber «SRF»:

«Man kann ganz konkret diese Fahrzeuge bewerben, die dem Ziel dienlich sind. Das bedeutet eben beispielsweise Null-Prozent-Leasing-Angebote für Elektrofahrzeuge anbieten.»

Sollte der Bund mehr in E-Mobilität investieren?

Die Branche setzt auch auf neue Modelle und Technologien. So zeigt sich Suzuki-Schweiz-Geschäftsführer Stefan Gass gegenüber «Streetlife" optimistisch und erklärt, dank in den Startlöchern stehender Neuerungen gelassen zu bleiben.

Kommentare

User #5685 (nicht angemeldet)

Vom Bund ? Der Steuerzahler müsste diesen Irrsinn finanzieren. Nur noch peinlich diese Verkehrspolitik.....

User #2877 (nicht angemeldet)

Aha, und wieso soll der Steuerzahler den Elektrowahn jetzt finanzieren? E-Fuels wären sofort verfügbar und CO2 neutral.

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