«Ein Investment in Bitcoin ist sehr riskant»
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kryptowährung Bitcoin hat ihren Wert seit Jahresbeginn verzehnfacht.
- Ein Finanzprofessor hält ein Investment für «sehr riskant».
Bitcoin ist in der Finanzwelt der Hype schlechthin: Seit Beginn des Jahres hat sich der Wert der Digitalwährung verzehnfacht. Wie kommt das? «Da das Angebot an
Bitcoins begrenzt ist, beziehungsweise nur langsam wächst, wird der derzeitige Kursanstieg
durch eine enorm ansteigende Anfrage nach Bitcoins ausgelöst», sagt Florian Weigert, Finanzprofessor von der Uni St. Gallen. Und ergänzt: «Solange diese
wachsende Nachfrage anhält, wird der Kurs der Bitcoin-Währung steigen.»
Wie lange es so weiter geht, bleibt offen. «Ob die langfristige Nachfrage nach Bitcoin anhält, hängt vor
allem damit zusammen, ob sich Bitcoin als internationales Zahlungsmittel in der
Finanzwelt durchsetzen kann», erklärt Weigert.
Wert schwer messbar
Der Finanzexperte stellt aber klar: « Ein Investment in Bitcoin ist sehr riskant.» Das Problem liege vor allem darin, den Wert der Währung bemessen zu können. « Eine derartige Bewertung ist viel komplizierter und aufwändiger als die Bewertung von Aktien», so Weigert. Das Risiko, dass der Wert der Digitalwährung zusammenbricht, sei erheblich. « Es ist davon auszugehen, dass negative Nachrichten über Bitcoin den Kursverlauf schnell und stark nach unten drücken können.»
Zur Zeit sind über 800 Digitalwährungen im Umlauf. Grösster Konkurrent ist Ether, eine Kryptowährung aus Zug. Die hat einen grossen Vorteil gegenüber dem Bitcoin: « Die durchschnittliche Zeit für eine Überweisung beträgt bei Bitcoin aktuell rund zehn Minuten, während die Transaktion auf der Ethereum-Blockchain in weniger als einem Zehntel der Zeit abgewickelt werden kann.»