Erdöl: Opec+ dreht den Ölhahn vorsichtig wieder auf

Keystone-SDA
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Österreich,

Die Opec+ wird ab Januar die Produktionsmenge von Erdöl nur noch um 7,2 Millionen Barrel kürzen. Dies ist eine Erhöhung um 500'000 Barrel pro Tag.

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Pumpen für Erdöl und Leitungen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Opec+ erhöht ab Januar wieder die Produktionsmenge von Erdöl.
  • Diese war zuletzt stark gekürzt worden.
  • Die Erhöhung beträgt 500'000 Barrel pro Tag.

Das Erdölkartell Opec und seine zehn Kooperationspartner (Opec+) drehen den Ölhahn wieder etwas weiter auf. Ab Januar kommenden Jahres solle die zuletzt stark gekürzte Produktionsmenge um 500'000 Barrel (je 159 Liter) pro Tag erhöht werden.

Dies teilte der russische Energieminister Alexander Nowak am Donnerstagabend nach dem Opec+-Halbjahrestreffen mit. Darüber hinaus einigten sich die teilnehmenden Länder den Angaben zufolge ab Januar 2021 auf monatliche Ministertreffen. Die aktuelle Situation auf dem Erdölmarkt soll somit überwacht und das weitere Ausmass der Beschränkungen bestimmt werden.

Anpassungen in beide Richtungen

Ein solches Vorgehen ermögliche grosse Flexibilität und eine jeweils präzise Antwort auf die Marktbedingungen, sagte Nowak weiter. «Die Anpassungen können in beiden Richtungen sein.»

Damit reagiert die Opec+ auf die anhaltenden Unsicherheiten auf dem Ölmarkt. Aber auch den vorsichtigen wirtschaftlichen Optimismus angesichts einer möglichen baldigen Überwindung der Coronavirus-Krise.

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Der Opec-Sitz in Wien. - AFP/Archiv

Nach ursprünglichen Plänen wollte die Opec+ ab Januar die Kürzungen auf 5,8 Millionen Barrel Erdöl zurücknehmen. Die Kürzungen betrugen zuletzt 7,7 Millionen Barrel am Tag. Ab Januar beträgt die Kürzung nun noch 7,2 Millionen Barrel.

Erholung der Erdöl-Nachfrage erst 2021

Die Coronavirus-Pandemie hat aufgrund der erneuten Lockdowns die beginnende wirtschaftliche Erholung wieder gedämpft. Die Nachfrage nach Erdöl dürfte sich nach Einschätzung der Opec+ auch 2021 erst langsam wieder erholen.

Der Einbruch der Weltwirtschaft durch die Coronavirus-Krise hatte in diesem Jahr die Erdölpreise stark unter Druck gesetzt. Zur Jahresmitte hatte die Opec+ eine beispiellose Förderkürzung um fast zehn Millionen Barrel (je 159 Liter) am Tag beschlossen. Auf niedrigem Niveau hatte sich der Öl-Preis zuletzt stabilisiert.

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