Ethereum wegen Konkurrenz wohl kurz vor Einbruch
Ether gehört nach wie vor zu den absolut grössten Kryptowährungen. Aufgrund starker Konkurrenz im DeFi-Bereich könnte Ethereum aber ins Wanken geraten.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit einem Jahr nimmt das Ethereum-Netz zunehmend an DeFi-Marktanteil ab.
- Eine Analyse sieht nun ab, dass Ethereum die langzeitige Dominanz bald verliert.
- Schuld daran sind eigenständige DeFi-Netzwerke, welche in der Krypto-Welt aufsteigen.
In der Welt von «Decentralized Finance», kurz «DeFi» hat sich das Netzwerk von Ethereum längst als Standard etabliert. So konnte sich Ether auch fest als zweit-wertvollste Kryptowährung hinter Bitcoin halten. Seit einem Jahr nehmen die DeFi-Marktanteile des beliebten Netzwerks jedoch zunehmend ab. Dies dürfte sich künftig auch nicht ändern.
Steht Ethereum vor dem Aus?
Analysten bei JPMorgan haben sich mit der Thematik befasst und die Erkenntnisse kürzlich gegenüber «Bloomberg» herausgegeben und kommentiert. Im Jahr 2023 sind im Prinzip die «Shard Chains» geplant, welche das Netzwerk erneut festigen sollen. Bis dahin könnte der Marktanteil jedoch noch deutlich sinken.
Diese Skalierung, «die notwendig ist, damit das Ethereum-Netzwerk seine Dominanz behält, könnte zu spät kommen.» so Nikolaos Panigirtzoglou, Kopf des Analysten-Teams bei JPMorgan.
Konkurrenz auf dem Vormarsch
Zu Beginn des letzten Jahres hatte Ethereum noch knapp 100 Prozent der De-Fi-Marktanteile. Seither hatten jedoch diverse Konkurrenten wie Terra, Solana und Avalanche enormen Zuwachs. Mittlerweile sind die Ethereum-Marktanteile auf rund 70 Prozent gefallen.
Diese alternativen DeFi-Netzwerke nutzen meist eigene Systeme, anstatt auf das Ethereum-Layer-1-Netz zu setzen. Panigirtzoglou bleibt diesbezüglich kritisch: «Ethereum befindet sich derzeit in einem intensiven Wettlauf um die Beibehaltung seiner Vorherrschaft im Anwendungsbereich, dessen Ausgang unserer Meinung nach noch lange nicht feststeht».