Evergrande plant offenbar Umstrukturierung seiner immensen Schulden

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China,

Der hochverschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande plant offenbar eine umfangreiche Umstrukturierung seiner Schulden zur Abwendung einer Pleite.

Evergrande Shanghai
Evergrande-Center in Shanghai. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Chinesischer Immobilienkonzern abermals mit Abwendung von Pleite beschäftigt.

Der Konzern kündigte am Montag die Bildung eines siebenköpfigen Komitees für das Risikomanagement an, in dem nur zwei Evergrande-Verantwortliche, dafür aber fünf Vertreter von chinesischen staatlichen Firmen sitzen sollen. Der Konzern hat umgerechnet rund 260 Milliarden Euro Schulden und litt enorm unter dem regulierenden Vorgehen der Führung gegen die Immobilienbranche.

Analysten sagten der Nachrichtenagentur AFP, der chinesische Staat mache sich für eine führende Rolle bei der Umstrukturierung der Schulden bereit, die laut Medienberichten auch alle ausländischen Obligationen beinhalten soll. Am Montag waren nach Ablauf von Gnadenfristen für zwei Zinszahlungen Rückzahlungen in Höhe von 82,5 Millionen Dollar fällig - erneut könnte dieses Versäumnis zu einem Zahlungsausfall von Evergrande führen.

Zusätzlich zu dem neuen Komitee entsendet die Regionalregierung der Provinz Guangdong ein Arbeitsteam zu Evergrande - in Shenzhen, das in der Provinz liegt, hat das Unternehmen seinen Sitz. Experten werten das als Hinweis auf eine mögliche Übernahme von Evergrande oder zumindest auf deutlich mehr staatliche Kontrolle.

Am Freitag hatte der Konzern in einer Pflichtmitteilung an die Börse in Hongkong mitgeteilt, im Lichte seiner aktuellen Lage gebe es «keine Garantie, dass die Gruppe genügend Mittel hat, auch weiterhin ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen». Daraufhin bestellte die Regierung der Provinz Guangdong Unternehmensgründer Xu Jianyin ein.

Die Aktie verlor am Montag bis Börsenschluss fast 20 Prozent an Wert, am Dienstagvormittag erholte sich das Papier an der Hongkonger Börse jedoch wieder.

Der komplette chinesische Immobilienmarkt steckt derzeit in Schwierigkeiten. Neben dem Riesen Evergrande haben etwa auch die Entwickler Kaisa und Sunshine 100 Zahlungsprobleme.

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