Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz soll schon bald angeklagt werden
In der Raiffeisen-Affäre rund um Pierin Vincenz soll es noch vor den Sommerferien zu Anklage kommen. Das dafür nötige Beweismaterial ist beisammen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Anfang Februar läuft gegen Pierin Vincenz eine Strafuntersuchung.
- Grund dafür sind eigene finanzielle Interessen des Ex-Raiffeisenchefs.
- Nun dürfte es aber noch vor den Sommerferien zur Anklage kommen.
Lange war es still um Pierin Vincenz – und jetzt die grosse Überraschung. Die Zürcher Staatsanwaltschaft will noch vor den Sommerferien das Verfahren gegen den ehemaligen Raiffeisen-Chef abschliessen. Womit es dann auch gleich zur Anklageerhebung kommen dürfte.
Wie der «Tages Anzeiger» berichtet, habe der zuständige Staatsanwalt Marc Jean-Richard-dit-Bressel nun das nötige Material beisammen. Weitere Detail will die Staatsanwaltschaft aber nicht bekannt geben.
Vincenz und weitere Beschuldigte auf der Anklagebank
Hintergrund der Strafuntersuchung ist die Publikation von privaten Banktransaktionen im Jahr 2016. Vincenz soll bei Firmenübernahmen der Kreditkartengesellschaft Aduno und der Investmentgesellschaft Investnet ein Doppelspiel gespielt und persönlich abkassiert haben. Aduno stellte im Dezember 2018, die Raiffeisen im Februar 2018 Anzeige gegen den heute 64-Jährigen.
Ende Februar 2018 eröffnete die Zürcher Staatsanwaltschaft eine Strafuntersuchung wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung. Seither läuft gegen den ehemaligen Raiffeisen-Chef und einer Handvoll anderer Beschuldigter ein langwieriges Verfahren.