Expertin verteidigt Arbeitsmoral der Generation Z

Laura Del Favero
Laura Del Favero

Deutschland,

Ist die Generation Z faul? Nein, behauptet Laura Bornmann. Es seien die Arbeitgeber, die sich die Welt zu einfach machen. Sie müssten umdenken, so die Expertin.

Generation Z Arbeit
Fiese Klischees: Die Generation Z wird bei der Arbeit als faul, verwöhnt und fordernd bezeichnet. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Laura Bornmann lehnt die weitverbreiteten Vorwürfe gegen die Generation Z ab.
  • Stattdessen fordert sie, Führungskräfte sollten den Mitarbeitenden dienen.

Faul, verwöhnt und fordernd – an Vorwürfen und Klischees gegenüber der Generation Z mangelt es nicht. Wahr sind sie deswegen aber längst nicht, findet Laura Bornmann.

«Alle Menschen wollen doch einen Job, der ihnen Spass macht und der sinnstiftend ist», sagt die Geschäftsführerin von «Startup Teens» und «GenZ Talents» gegenüber dem Spiegel. Der Unterschied bei der Generation Z liege jedoch darin, dass sie ihre Bedürfnisse auch durchsetze.

Laura Bornmann
Laura Bornmann ist Managing Director von Startup Teens und GenZ Talents. - genztalents

Zentral dabei sei vor allem eine empathische Führungskultur. «Viele Unternehmen haben verstanden, dass die Schulung ihrer Führungskräfte ein wichtiger Hebel ist, um die Unternehmenskultur zu verbessern und für Nachwuchskräfte attraktiv zu sein», so Bornmann (32).

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Im Gegenzug würden aber ebenso viele Unternehmen an den weitverbreiteten Vorwürfen und Klischees festhalten. «Wenn Jüngere kürzere Arbeitszeiten oder Sabbaticals fordern, heisst es schnell, sie seien faul. Wenn sie den Arbeitgeber wechseln, sind sie illoyal», so Bornmann.

Generation Z setzt Grenzen für ihre Gesundheit

Diese Schlussfolgerung sei jedoch falsch, findet die Expertin. Denn: «Sie setzen nur stärker Grenzen, um langfristig gesund zu bleiben – und ziehen weiter, wenn sie nichts Neues mehr lernen können.»

Gemäss Bornmann liegt das Problem deshalb nicht bei der Generation Z, sondern bei den Arbeitgebern, die sich die Welt zu einfach machen: «Eine Führungskraft sollte den Mitarbeitenden dienen, nicht andersherum. Sie sollte das Gute in ihnen sehen, sie fördern wollen.»

Das gelte auch, wenn sich junge Angestellte vom Unternehmen trennen. «Leider passiert es noch häufig, dass sich Führungskräfte nach einer Kündigung kindisch verhalten», erklärt Bornmann.

Das Problem: Wer so verabschiedet wird, kommt nicht zurück. Dabei kann es auch «eine Chance sein, wenn jemand zwei Jahre lang anderswo Erfahrungen sammelt – und dann mit dem neuen Wissen zurückkehrt.»

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Kommentare

User #5640 (nicht angemeldet)

Also ich persönlich, finde, man kann der GenZ nicht unterstellen man sei faui. 1. die Gesundheit steht an erster Stelle (logisch) 2. kenne ich viele Leute der älteren Generation die nur am motzen sind, was soll das?? Ich bin froh dass ich einen tollen Job habe.

User #1834 (nicht angemeldet)

Da sprichst Du aber ohne Kinder und alte Eltern oder Onkel,Tante hast Du wohl auch nie betreut.Eime wahre Unfairheit ist das Betreuen der Alten und Kinder....und immer gratis..wer macht das von der Generation Z..würde gerne von denen eine Antwort lesen

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