Facebook hält trotz Kritik und Bedenken an Währung Libra fest
Der Internetkonzern Facebook hält trotz Kritik und politischer Bedenken an seiner geplanten Kryptowährung Libra fest.
Das Wichtigste in Kürze
- Zuckerberg verspricht sicheres und stabiles Produkt.
Facebook werde ein «sicheres, stabiles und gut reguliertes Produkt» anbieten, versprach Konzernchef Mark Zuckerberg am Mittwoch in einer Telefonkonferenz mit Finanzexperten. Vor einigen Jahren hätte das Netzwerk womöglich einfach allein das Produkt auf den Markt gebracht, doch nun sei der Ansatz ein anderer.
Nun gehe es darum, Ideen vorzustellen und sich die nötige Zeit zu nehmen, um «Fragen von Regulatoren, Experten und Nutzern zu beantworten» sowie den richtigen Weg zu finden, mit dem Produkt voranzugehen, sagte Zuckerberg. Wichtig sei ein «offener Dialog».
Facebook will Libra im kommenden Jahr einführen. Der US-Konzern verspricht den Nutzern seiner Plattformen, das Einkaufen und Geldüberweisen im Internet werde dadurch so einfach wie das Versenden einer Textnachricht. Zuletzt hatte es heftigen Gegenwind seitens der G7-Finanzminister gegeben, die davor warnten, Libra könne das internationale Finanzsystem gefährden. Sie erklärten unter anderem, eine Währung gehöre nicht in die Hände eines Privatunternehmens.
Die Organisation Bürgerbewegung Finanzwende forderte am Dienstag den sofortigen Stopp von Libra und drängte die EU zum Handeln. Sie warnte insbesondere vor der Datenverknüpfung und mahnte, Libra könne sich zu einem «völlig unkontrollierbaren Geldmonopol entwickeln».