Fachkräftemangel: Immer höhere Anforderungen an den Job

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Zürich,

Das Wachstum der Wirtschaft verschärft den Fachkräftemangel. Auch im 2022 wächst der Stellenmarkt weiter.

Fachkräftemangel
Ein Arbeitsloser blättert in einem Stellenanzeiger. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Wirtschaft wächst weiter, dadurch verschärft sich der Fachkräftemangel.
  • Unternehmen stehen wegen des Arbeitsmarktwachstums vor immer grösseren Herausforderungen.

Der Schweizer Stellenmarkt läuft weiterhin auf hohen Touren. Das Wachstum der Wirtschaft verschärft dabei den Fachkräftemangel. Auch 2022 dürfte der Stellenmarkt weiter wachsen, schreibt der international tätige Stellenvermittler Michael Page in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der ausgeschriebenen Stellen laut den Angaben um 39 Prozent.

Am stärksten war das Wachstum in den Bereichen IT-Clouds (+195%). Zudem bei Procurement & Supply Chain (+55%) sowie Healthcare & Life Sciences (+39%). Dabei hätten der Fachkräftemangel, die Einschränkungen wegen Budgets zu einem Anstieg der ausgeschriebenen Temporärstellen um 42 Prozent geführt. Auch die steigende Nachfrage von Bewerberinnen und Bewerben nach flexiblen Arbeitsbedingungen.

Trotz Fachkräftemangel sind Löhne stabil geblieben

Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs und des Fachkräftemangels sei die Mehrheit der Löhne stabil geblieben. Am besten bezahlt werden gemäss Michael Page Führungskräfte im Bank- und Finanzwesen sowie im Gesundheitssektor.

Am meisten verdienen demnach der Head Private Banking (Durchschnittslohn 340'000 Fr.), Chief Medical Officer (260'000 Fr.), Chief Investment Officer (320'000 Fr.).

Reserve
Die Mehreinnahmen nutzt der Kanton Obwalden , um seine finanzpolitische Reserve zu erhöhen. - Keystone

Danach folgen der Senior Vice President/Personalchef (370'000 Fr.) und Finanzchef (360'000 Fr.). Der durchschnittliche Bonus beträgt zudem zwischen 70 und 20 Prozent des Gehalts.

Flexibel, hybrid und aussichtsreich

Unternehmen stünden wegen des Arbeitsmarktwachstums vor immer grössere Herausforderungen bei der Rekrutierung. Firmen, die flexible Arbeitsmöglichkeiten anbieten wie Home Office oder eine hybride Arbeitsumgebung könnten die besten Kandidatinnen und Kandidaten anziehen. Auch die Möglichkeit, auf Stundenbasis oder als Freelancer zu arbeiten ist gefragt. Dies zeige eine Befragung, die bei 22'300 Bewerberinnen und Bewerbern in der Schweiz durchgeführt wurde.

Weitere wichtige Faktoren seien die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben und die Möglichkeit, mit einem inspirierenden Management zusammenzuarbeiten. Die Studie zeige auch, dass Fortbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zu den wichtigsten Faktoren gehörten. So können die meisten Bewerberinnen und Bewerber angwzogen werden, schreibt Michael Page. Leider spreche weniger als die Hälfte der Führungskräfte (39 %) mit ihren Mitarbeitenden über Fortbildungsmöglichkeiten.

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