Festhypotheken erstmals attraktiver als Saron-Hypotheken

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Zürich,

Festhypotheken in der Schweiz werden attraktiver, während die Zinsen für Saron-Hypotheken stagnieren.

Logo der Schweizerischen Nationalbank (SNB) über dem Haupteingang in Bern. (Archivbild)
Logo der Schweizerischen Nationalbank (SNB) über dem Haupteingang in Bern. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Die Zinssätze für Festhypotheken sind in der Schweiz im vierten Quartal noch einmal zurückgegangen. Nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Dezember erneut eine Zinspause eingelegt hat, haben sich die Konditionen für Saron-Hypotheken hingegen nicht verändert.

Es scheine sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass der vorläufige Zinsgipfel erreicht sei, heisst es am Donnerstag in dem vierteljährlich publizierten Hypothekenbarometer von Comparis. Da sich die Inflationsrate seit Monaten deutlich unterhalb der von der SNB anvisierten 2-Prozent-Obergrenze befinde, werde am Markt bereits auf erste Leitzinssenkungen spekuliert.

Sinkende Kapitalmarktzinsen machen Festhypothek attraktiv

«Die Hoffnung auf nicht weiter steigende, respektive fallende Leitzinsen äussert sich in deutlich sinkenden Kapitalmarktzinsen und Swap-Sätzen, die die Refinanzierung von Banken markant verbilligen», lässt sich der Comparis-Experte Dirk Renkert in der Mitteilung zitieren. «Damit sind Festhypotheken nun erstmals deutlich attraktiver als Saron-Hypotheken.»

Entsprechend hat sich bei den Abschlüssen beim Comparis Hypothekenpartner HypoPlus in den letzten 3 Monaten der Anteil von Saron-Hypotheken deutlich reduziert. Entschied sich in den ersten 9 Monaten des Jahres noch rund ein Viertel der Hypothekarnehmenden für eine Saron-Hypothek, war es in den letzten 3 Monaten nur noch rund jeder Sechste.

Hingegen nahm der Anteil bei den 4- und 5-jährigen Festhypotheken markant zu. Für Festhypotheken mit mittleren Laufzeiten entschied sich in den ersten 9 Monaten des Jahres noch rund jeder Fünfte. Dieser Anteil erhöhte sich in den letzten 3 Monaten auf rund ein Drittel aller Abschlüsse. Der Anteil der 10-jährigen und länger laufenden Festhypotheken blieb auf einem Stand von rund 40 Prozent nahezu unverändert.

Zinssätze im Überblick

Der Richtsatz für Festhypotheken mit einer Laufzeit von 3 Jahren lag per 20. Dezember laut Comparis bei 2,08 Prozent, für 5 Jahre bei 2,10 Prozent, für 10 Jahre bei 2,22 Prozent und für 15 Jahre bei 2,32 Prozent. Die von HypoPlus ermittelten Topzinssätze für denselben Stichtag lagen gar noch 0,4 bis 0,5 Prozentpunkte tiefer. Bei den von Comparis berechneten Richtsätzen handelt es sich um publizierte, aber noch verhandelbare Durchschnittszinsen von rund 50 Hypothekarinstituten.

Der Saron (Swiss Average Rate Over Night) liegt unverändert im Bereich von 1,70 Prozent. Hier kommt allerdings noch die Zinsmarge der Banken obendrauf, welche laut Comparis bei rund 0,6 bis 0,7 Prozentpunkten liegt. Für eine Saron-Hypothek bezahlt man derzeit also rund 2,3 bis 2,4 Prozent Zinsen im Jahr.

Kommentare

User #5099 (nicht angemeldet)

Eine Saron macht man, weil über die Zeitspanne von Jahren diese im Durchschnitt immer tiefer war als eine Festhypothek. Einzig die Tiefstzinsen von unter 1% für 10 Jahren waren der Börner. Diese laufen nun noch 8 Jahre...

User #4470 (nicht angemeldet)

Wenn man ein Haus kauft und sich hoch verschuldet braucht man Sicherheit. Nach 18 Jahren stelle ich fest, dass eine Saron zig zehntausend Franken günstiger gewesen wäre. Das war der Preis für die Sicherheit

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