«Flash Crash»: Goldpreis erleidet in einer Nacht einen Wertabfall
Der Goldpreis erleidet einen «Flash Crash». Der Wert des Edelmetalls ist innert Minuten in der Nacht auf Montag um 4,4 Prozent abgefallen.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Nacht zum Montag rutschte der Preis für eine Feinunze Gold unter 1700 US-Dollar.
- Der schnelle Preisrutsch wird auch «Flash-Crash» genannt.
- Es wird erwartet, dass grössere Investoren ihre Gold-Positionen verkauften.
In der Nacht zum Montag rutschte der Preis für eine Feinunze Gold (31,1 Gramm) unter die Marke von 1700 US-Dollar. Die Agentur «Bloomberg» spricht sogar von einem «Flash Crash», da der Goldpreis innert weniger Minuten um 4,4 Prozent sank. Zeitweise wurde das Edelmetall an der Börse in London zu nur noch 1690 Dollar gehandelt.
Auslöser für den Preisrutsch ist eine Stärke des US-Dollars nach unerwartet starken Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt. Welche die Spekulation auf einen Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik durch die US-Notenbank Fed verstärkten. Folglich haben sich die meist in Dollar gehandelten Edelmetalle Gold und Silber ausserhalb des Dollarraums verteuert. Dies bremste am Montag auch die Nachfrage.
Innerhalb von zwei Handelstagen ist der Goldpreis zeitweise etwa 100 Dollar gefallen. Vermutlich haben einige grössere Investoren sich direkt zum Wochenstart von Gold-Positionen trennen wollen, hiess es aus dem Handel.
Goldpreis konnte sich von «Flash Crash» erholen
Dafür spricht auch, dass der Goldpreis im Verlauf des Morgens den Einbruch zum grössten Teil wettmachen konnte. Sodass die Feinunze am Vormittag wieder zu 1745 Dollar gehandelt wurde. Damit kostete sie nur noch rund ein Prozent weniger als am Freitagabend.
Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich auch beim Silberpreis. Auch hier erfolgte ein «Flash Crash» und die Notierung für eine Feinunze sackte in kurzer Zeit bis auf 22,63 Dollar. Der Silberpreis konnte sich am Vormittag ebenfalls erholen, auf zuletzt 23,87 Dollar.