Forscher stellen neue Nachweismethode für genveränderten Raps vor

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Deutschland,

Gentechnik in Lebensmitteln stösst bei vielen Bundesbürgern auf grosse Skepsis - Forscher haben jetzt eine neue Nachweismethode vorgestellt, die den Schutz der Verbraucher erhöhen soll.

Verbraucherin in einem Supermarkt
Verbraucherin in einem Supermarkt - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Gentechnik in Lebensmitteln stösst bei vielen Bundesbürgern auf grosse Skepsis.
  • Nicht zugelassene gentechnisch veränderte Pflanzen sollen als solche identifiziert werden.

Gentechnik in Lebensmitteln stösst bei vielen Bundesbürgern auf grosse Skepsis. Forscher haben jetzt eine neue Nachweismethode vorgestellt, die den Schutz der Verbraucher erhöhen soll. Verband sieht in Entwicklung Meilenstein zum Schutz von Verbrauchern.

Die Behörden hätten damit nun die Möglichkeit, «nicht zugelassene gentechnisch veränderte Pflanzen auch tatsächlich als solche zu identifizieren». Dies erklärte Alexander Hissting, Geschäftsführer des Verbandes Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG), am Montag. Dies erlaube es Herstellern und Vermarktern «auf allen Ebenen» «ihre Lieferketten von diesen neuartigen gentechnischen Organismen freizuhalten».

Wissenschaftler weisen genveränderter Raps nach

Die Methode wurde von Forschern rund um John Fagan vom Health Research Institute im US-Bundesstaat Iowa entwickelt. Sie kann laut der am Montag veröffentlichten Studie der Wissenschaftler genveränderten herbizid-toleranten Raps nachweisen. Dieser wurde von der US-Firma Cibus entwickelt und wird vor allem in Kanada und den USA angebaut.

Gentechnik
Ein Schild, das vor Organismen warnt, die mit Gentechnik verändert wurden. - Keystone

Mit der Testmethode könnten Genveränderungen festgestellt werden, deren Nachweis die wohl grösste Herausforderung darstelle. «Der Austausch eines einzelnen Buchstabens in der genetischen Blaupause», erklärte Fagan.

Die nicht zugelassene Gentechnikpflanze

Nach ihren Angaben ermöglicht der frei zugängliche «Open-Source-Nachweis» nun den EU-Mitgliedsländern erstmals, die nicht zugelassene Gentechnikpflanze aufzuspüren. Und so zu verhindern, dass sie illegal in die Nahrungs- und Futtermittelkette gelangt. Bislang gab es demnach für EU-Länder keine Methode, um landwirtschaftliche Importe auf das Vorhandensein dieser gentechnisch veränderten Rapssorte zu prüfen.

Rapsfeld
Daraus entsteht später Rapsöl. - Pexels

Zudem belege das Nachweisverfahren, dass auch Produkte der sogenannten neuen Gentechnik. Dazu zählt beispielsweise die Genschere CRISPR/Cas. «Durchaus identifiziert und von ähnlichen, nicht gentechnisch veränderten Produkten unterschieden werden können».

Kennzeichnungspflichten müssen auf neue Produkte angewendet werden

«Jetzt gibt es keine Ausreden mehr, bestehende Sicherheits- und Kennzeichnungspflichten müssen auch auf diese neuen Gentechnik-Produkte angewendet werden.» Dies forderte die Greenpeace-Expertin für Ernährungspolitik, Franziska Achterberg. «Die Europäische Kommission und unsere Regierungen sollten nun auf diesen Erfolg aufbauen. Und Verfahren entwickeln, mit denen auch andere genomeditierte Produkte identifiziert werden können.»

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