Fotoalben erleben dank Corona wieder Aufwind

Die Nachfrage nach Fotoalben ist während des Lockdowns gestiegen. Dafür waren die Sommermonate vergleichsweise ruhiger.

Fotobuch
Schweizer sortieren seit Corona fleissig ihre Fotosammlungen. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Während des Lockdowns im Frühling stieg die Nachfrage um Fotoalben stark.
  • Die Nachfrage flachte aber laut Anbieter in den Sommermonaten wieder ab.

Ob Sommerurlaub, Kindergeburtstag oder die Hochzeit des besten Freundes – schöne Momente wollen festgehalten werden. Oft bleiben sie aber nur auf dem Smartphone oder landen in einer Kiste. Nun aber feiern Fotoalben ihr grosses Comeback – und das dank Corona.

Boom dank mehr Zeit zu Hause

«Während des Lockdowns durften wir einen starken Anstieg an Fotobüchern feststellen», erklärt Christian Burkhardt von Bookfactory. Der Grund liegt auf der Hand: In den zahlreichen Wochen zu Hause schwelgten viele Kunden in Erinnerung. Auch die plötzlich gewonnene Freizeit trug zum neuen Trend bei.

Lockdown Schweiz Bern
Die Schweiz im Lockdown: der Bärenplatz in Bern am 17. März 2020. - keystone

Bei Cewe wurden etwa elf Prozent mehr Fotobücher-Exemplare bestellt, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung schreibt. Das Unternehmen verzeichnete im «Fotofinishing» einen Umsatzanstieg von rund 14 Prozent im zweiten Quartal von 2020.

Fotoalben als «emotionalen Anker»

Auch Ifolor konnte einen besonders guten Umsatz bei Fotobüchern verzeichnet werden. Das Unternehmen hatte zudem Ende März eine Postkarten-Aktion lanciert. Kundinnen und Kunden konnten einen Monat lang gratis Postkarten weltweit und unlimitiert versenden. CEO Hannes Schwarz stellt fest: «Die Aktion war ein riesiger Erfolg: Innerhalb eines Monats wurden rund 200'000 Postkarten versandt.»

Postkarte
Im Lockdown wurden 200'000 von Ifolor versandt – jedoch aber nicht aus den Auslandsferien, sondern von zu Hause. - Keystone

Ruhigere Sommermonate

Andererseits nahm der Lockdown dem Sommer das Geschäft vorweg. Laut Christian Burkhardt von Bookfactory waren viele Fotoalben «Projekte ‹auf der Warteliste›». Zudem wurden viele Jubiläen, Hochzeiten und Reisen abgesagt, wobei das Fotomaterial für ein neues Album ausblieb.

Für Ifolor-CEO Hannes Schwarz könnte der Grund für die Sommerlücke der Wunsch, mehr Zeit draussen zu verbringen, sein. Es sei aber nach den Sommerferien eine «gesunde» Verbesserung festzustellen.

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