Frankreichs Wirtschaft wächst langsam
Die sinkende Kauflaune hat die Wirtschaft in Frankreich im zweiten Quartal ausgebremst. Das BIP stieg zwischen April und Juni um 0,2 Prozent zum Vorquartal.
Das Wichtigste in Kürze
- Die französische Wirtschaft wächst im zweiten Quartal langsamer.
- Vor allem das schrumpfende Konsumverhalten macht sich bemerkbar.
Zurückhaltende Verbraucher haben die französische Wirtschaft im zweiten Quartal gebremst. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) stieg zwischen April und Juni um 0,2 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistikamt Insee am Mittwoch eine erste Schätzung bestätigte.
Das ist nur halb so viel wie in der Euro-Zone insgesamt. Im ersten Quartal hatte die nach Deutschland zweitgrösste Volkswirtschaft der Währungsunion ebenfalls um 0,2 Prozent zugelegt.
Vor allem die sinkende Kauflaune der Verbraucher machte sich bemerkbar. Der private Konsum schrumpfte um 0,1 Prozent. Der Start ins zweite Halbjahr verlief ebenfalls schleppend: Trotz der Euphorie um den Gewinn der Fussball-Weltmeisterschaft nahmen die Konsumausgaben im Juli nur um 0,1 Prozent zum Vormonat zu. Auch vom Aussenhandel kamen im Frühjahr keine positiven Impulse, da die Exporte langsamer zulegten als die Importe.
Insee hatte jüngst für 2018 ein geringeres Wirtschaftwachstum von 1,7 Prozent prognostiziert, nach rund 2,3 Prozent 2017. Die Experten begründeten dies mit dem stärkeren Euro, höheren Ölpreisen und die Unsicherheit durch den Handelsstreit mit den USA.