Freiwilliges Sparen liegt im Trend
Die private Altersvorsorge wird immer wichtiger: Wie eine Studie zeigt, zahlen heute bereits mehr als die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer in die Säule 3a ein. Dabei variiert das Sparverhalten je nach Alter, Geschlecht und Region.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz zahlt mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen in Säule 3a ein.
- Die Einzahlungen der jüngeren Generation liegen jedoch deutlich unter dem Gesamtdurchschnitt.
- Auch innerhalb der Schweizer Sprachregionen sind klare Unterschiede anzutreffen.
Die steigende Lebenserwartung, die demografische Alterung und das anhaltende Tiefzinsumfeld stellen die Schweizer Altersvorsorge vor Herausforderungen – umso wichtiger wird die private Vorsorge.
Wie aus einer neu veröffentlichten Studie der Credit Suisse hervorgeht, zahlen heutzutage deutlich mehr Schweizerinnen und Schweizer in die Säule 3a ein. So sorgen bereits 59 Prozent der Erwerbstätigen individuell für ihr Alter vor – das sind etwa fünf Mal mehr als noch vor zwanzig Jahren.
Das Sparverhalten hängt jedoch vom Alter, dem Geschlecht und dem Wohnort ab. Bei den Frauen beispielsweise liegt der Anteil mit 55 Prozent tiefer als bei den Männern (62 Prozent). Unterdurchschnittlich verbreitet ist die Säule 3a jedoch besonders bei der jüngeren Generation. Lediglich 20 Prozent der 18- bis 24-Jährigen zahlen regelmässig in die dritte Säule ein. Mit 47 Prozent liegt der Anteil aber auch bei 25- bis 34-Jährigen deutlich unter dem erwähnten Gesamtdurchschnitt. Die 60-Prozent-Marke wird – wenn auch nur knapp – erst ab dem 35 Lebensjahr geknackt.
Appenzell an der Spitze
Grundsätzlich nehmen die regelmässigen Einzahlungen in die Säule 3a mit dem Ausbildungs- und Einkommensniveau zu. Aber auch regional betrachtet ergeben sich teils deutliche Unterschiede. Wie die Studie nämlich weiter zeigt, fällt der durchschnittliche Betrag in der Deutschschweiz deutlich höher aus als in den französischen- und italienischsprachigen Landesteilen.
Allerdings variiert das Einzahlungsverhalten auch innerhalb der Sprachregionen. So weisen beispielsweise Glarus und die Stadt Basel deutlich tiefere Einzahlung aus als der Rest der Deutschschweiz. Die höchste Summe kommt mit 2'286 Franken pro Jahr im Appenzell zusammen, gefolgt von Stans und Aarau. Zürich liegt mit 1'883 Franken im vorderen Mittelfeld, Bern nur leicht dahinter.