Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future will am Freitag wegen eines Auftrags für eine Kohlemine in Australien bundesweit gegen Siemens protestieren.
Siemens Chef
Siemens-Chef Joe Kaeser. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Siemens plant eine Zusammenarbeit mit einer australischen Kohlemine.
  • Aktivisten von Fridays for Future wollen am Freitag dagegen demonstrieren.
  • Australien gilt als grösster Kohle-Exporteur weltweit.
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Mit einer 24-stündigen Mahnwache im Anschluss an ihren wöchentlichen Klimastreik wollen die Aktivisten in München ein Zeichen setzten. Dieses gilt gegen die geplante Beteiligung von Siemens am Bau der Carmichael-Mine in Queensland.

Die Aktion soll demnach Teil von Demonstrationen «in über 20 Städten» sein. Luisa Neubauer und Nick Heubeck der Bewegung hatten in der «Welt» vom Dienstag bereits «im ganzen Land Streiks» angekündigt. Sie forderten Siemens-Chef Joe Kaeser auf, «den Auftrag in Höhe von etwa 20 Millionen Euro abzulehnen».

Bis 2023 klimaneutrales Unternehmen

«Siemens rühmt sich damit, bis 2030 klimaneutral werden zu wollen und unterstützt gleichzeitig den Bau einer Kohlemine. Deren Betrieb macht die Einhaltung der Klimaziele quasi unmöglich», kritisierte nun Fridays for Future in München. Die Mine wäre eine der grössten der Welt «und würde jährlich zusätzlich 705 Millionen Tonnen CO2 ausstossen».

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Die Begründerin von Friday for Futures, Greta Thunberg. - Keystone

Das Münchner Unternehmen erhielt den Auftrag, die Signalanlage für die Gleise der Mine beizusteuern. «Wir verstehen, dass sich viele Menschen gerade für dieses Projekt so besonders interessieren und einsetzen.»

Entscheidung bis Ende Woche

Dies hatte Siemens nach Kritik Mitte Dezember erklärt. Der Konzern verfolge aber «im Kampf gegen den Klimawandel einen deutlich breiteren Ansatz». Kaeser schrieb auf Twitter, er wolle sich das Projekt «sorgfältig ansehen» und sich bald zurückmelden.

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Das Kohlewerk Hazlewood in Australien. - Keystone

«Dieser Abwägungsprozess läuft noch», sagte ein Unternehmenssprecher der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch. Aus Unternehmenskreisen hiess es aber, dass Siemens womöglich noch zum Ende der Woche eine Entscheidung zum Projekt treffen könnte.

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