G20-Staaten peilen Einigung auf globale Steuerreform bis Juli an
Die führenden Wirtschaftsnationen (G20) peilen bis zum Juli eine weltweite Steuerreform an.
Das Wichtigste in Kürze
- Die G20-Nationen wollen eine weltweite Steuerreform.
- Diese soll Ende Juli bereits stehen.
Die führenden Wirtschaftsnationen (G20) peilen bis zum Juli eine weltweite Steuerreform an. Ausserdem wollen sie den ärmsten Ländern der Welt bei der Bewältigung der Corona-Pandemie verstärkt helfen.
Das sagte Italiens Finanzminister Daniele Franco am Mittwoch in Rom nach einem Onlinetreffen mit seinen Kollegen aus der G20-Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer.
Die Steuerfragen seien ein «sehr komplexes Thema», betonte er.
Aber man wollte dazu bis zum nächsten Finanzministertreffen zu Ergebnissen kommen. «Wir sehen eine Beschleunigung der Prozesse», sagte der Italiener. Die kommende Runde ist für den 9. und 10. Juli in Venedig geplant. Italien hat aktuell 2021 den Vorsitz der G20-Staaten.
Die diskutierte globale Abgabenreform besteht aus zwei Säulen: einer Mindeststeuer für international tätige Konzerne und einer Digitalsteuer, durch die Internet-Riesen wie Amazon, Google oder Apple nicht nur am Firmensitz Steuern zahlen sollen, sondern auch in den Ländern, wo sie ihre Umsätze erzielen.
Die Ministerrunde habe sich am Mittwoch bei ihrer Konferenz in der Abschlusserklärung zudem darauf verständigt, besonders hilfsbedürftige Länder, aber auch Bevölkerungsgruppen wie Frauen, Jugendliche und schlecht ausgebildete Beschäftigte in den Fokus der Unterstützung zu nehmen. Für den Internationalen Währungsfonds (IWF) sei eine Finanzspritze geplant. Franco nannte eine Summe von etwa 650 Milliarden Dollar.