Inflation

«Gefühlte Inflation» in der Schweiz im Juni erneut höher

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Zürich,

Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Preise von Alltagsgütern im Juni um 1,4 Prozent.

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Die gefühlte Inflation ist in der Schweiz gestiegen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Alltagsgüter waren im Juni im Vorjahresvergleich 1,4 Prozent teurer.
  • Elektrizität wurde um 17,8 Prozent teurer, Zucker um 11 Prozent.
  • In den letzten drei Jahren stiegen die Lebensmittelpreise im Schnitt um 6,7 Prozent.

Alltagsgüter in der Schweiz sind im Juni erneut teurer geworden. Die sogenannte «gefühlte Inflation» lag dabei gleichauf mit der offiziellen Teuerungsrate.

Laut dem Comparis-Konsumentenpreisindex stiegen die Preise für Alltagsgüter in der Schweiz im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,3 Prozent. Damit nahmen die ausgewählten Alltagsgüter, die der Index betrachtet, im Schnitt in gleichem Masse zu wie die Preise gemäss dem offiziellen Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) des Bundesamtes für Statistik (BFS).

zucker - keystone

Im Vergleich mit dem Vormonat Mai erhöhten sich die Preise gemäss Comparis jedoch um 0,4 Prozent, während der LIK sich zum Vormonat nicht verändert hat.

Der Preis für Elektrizität stieg gemäss den Angaben im Vergleich mit Juni 2023 mit 17,8 Prozent am stärksten. An zweiter Stelle folgte Zucker mit einem Plus von 11,0 Prozent. Dabei hatten die Preise für Zucker bereits ein Jahr zuvor – also von Juni 2022 bis Juni 2023 – um 13,7 Prozent angezogen.

Schokolade in den letzten drei Jahren über 10 Prozent teurer geworden

Allgemein seien Lebensmittel in den letzten drei Jahren durchschnittlich 6,7 Prozent teurer geworden, so Comparis weiter. Mit gut einem Viertel gingen die Preise für Margarine, Speisefette und -öle sowie Zucker im Lebensmittelbereich in den letzten drei Jahren am stärksten hoch.

Darauf folgen Butter und Schokolade mit über 10 Prozent wie auch Brot, Mehl und Getreideprodukten sowie Milch, Käse und Eier mit fast 10 Prozent. Die Preise für Früchte, Gemüse, Kartoffeln und Pilze, Süsswaren und Glace stiegen mit 1,1 bis 3,5 Prozent hingegen am wenigsten.

Wetterextreme führen zu schlechteren Ernten und höheren Preisen

«Die Ursachen für die gestiegenen Preise sind vielfältig: Zum einen gibt es höhere Kosten in der Produktion, wie etwa durch gestiegene Energiepreise. Daneben sind schlechte Ernteergebnisse für die Preisexplosion verantwortlich, beispielsweise durch zunehmende Wetterextreme», erklärt Dirk Renkert von Comparis. Laut Renkert machen Lebensmittel über einen Zehntel des Konsumbudgets eines Schweizer Haushalts aus.

Im Jahresvergleich wurden Lebensmittel gemäss dem Comparis-Konsumentenpreisindex allerdings billiger, und zwar im Schnitt um 0,4 Prozent.

Der Comparis-Konsumentenpreisindex in Zusammenarbeit mit der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH bildet laut eigenen Angaben die gefühlte Inflation ab, indem er die Daten des Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) um Mieten und dauerhafte Güter wie Personenwagen und Möbel bereinigt. Der LIK misst Preisveränderungen anhand eines repräsentativen Warenkorbs von rund 1050 Waren und Dienstleistungen.

Kommentare

User #5607 (nicht angemeldet)

Hmm. Alles wird teurer und teurer. Nur der Lohn bleibt und sogar kürzungen ect. Wer einmal Blut geleckt hat macht weiter, wahh lieber Staat ;)

User #4125 (nicht angemeldet)

Wann werden die Renten endlich der Teuerung angepasst? So geht das nicht mehr weiter.

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