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Google veröffentlicht anonymisierte Bewegungsdaten zur Eindämmung von Coronavirus

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Frankreich,

Der US-Internetgigant Google veröffentlicht im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie Bewegungsdaten seiner Nutzer.

Google meet
Eine Frau steht vor einer Fassade mit Google-Logo und bedient ihr Smartphone. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Konzern: Regierungen können Wirksamkeit von Kontaktbeschränkungen überprüfen.

Eine Auswertung der Daten aus 131 Ländern ist seit Freitag online verfügbar, teilte der Konzern mit. Dies solle es Regierungen weltweit ermöglichen, die Wirksamkeit von Massnahmen zur Vermeidung sozialer Kontakte zu überprüfen. Die Statistiken zeigen laut Google, in welchem Mass die Menschen Besuche in Parks, Geschäften, Häusern oder Fahrten zum Arbeitsplätze eingeschränkt haben.

Dazu werden laut Google «aggregierte und anonymisierte» Daten von Nutzern verwendet, die der Speicherung ihrer Standortinformationen zugestimmt haben. Rückschlüsse auf das Bewegungsprofil einzelner Nutzer sollen laut Google nicht möglich sein. Diagramme sollen aber zeigen, wie die Menschen aufgrund der Pandemie insgesamt ihr Verhalten geändert haben.

Dabei wird die prozentuale Veränderung angezeigt, nicht aber die Gesamtzahl der Besuche. In Deutschland wurde demnach für Besuche in Restaurants, Cafés, Einkaufszentren, Museen und Kinos ein Rückgang um 77 Prozent gegenüber dem üblichen Niveau verzeichnet. In Supermärkten, Drogerien und Apotheken erhöhte sich der Andrang laut der Statistik zwischenzeitlich, bis Ende März flaute er dann um 51 Prozent ab.

Bei öffentlichen Parks und Gärten waren die Ausschläge noch grösser. Mitte März nahmen die Besuche deutlich zu, am Monatsende gingen sie dann um 49 Prozent zurück. Auch öffentliche Verkehrsmittel werden laut der Statistik deutlich weniger genutzt. Stattdessen bleiben die Menschen offenbar häufiger zu Hause, für Wohnungen und Häuser weisen die Bewegungsdaten eine Zunahme von elf Prozent aus. Die Google-Daten sind auch nach einzelnen Regionen aufgeschlüsselt, für Deutschland können Statistiken für jedes Bundesland eingesehen werden.

«Wir hoffen, dass diese Berichte dabei helfen, Entscheidungen zum Umgang mit der Covid-19-Pandemie zu treffen», erklärten die Leiterin des Kartendienstes Google Maps, Jen Fitzpatrick, und Googles Gesundheitsbeauftragte Karen DeSalvo.

Zahlreiche Länder wie China, Südkorea oder Israel setzen im Kampf gegen das Coronavirus bereits massiv auf die Auswertung von Handydaten. Datenschützer und Menschenrechtsaktivisten sehen darin eine Bedrohung für die Privatsphäre der Bürger und warnen vor einem Dammbruch bei der Überwachung. In Deutschland wird derzeit über den Einsatz einer sogenannten Tracking-App diskutiert, über die Nutzer freiwillig ihre Standortdaten übermitteln können.

+++ Link zur Datenauswertung von Google: www.google.com/covid19/mobility/ +++

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