Huawei

Gründer von Huawei erschüttert mit geleaktem Memo an Mitarbeiter

Sarah Laager
Sarah Laager

China,

Eigentlich zeigt sich Ren Zhengfei sehr positiv in der Öffentlichkeit. Doch nun schockiert der Gründer von Huawei mit einem Memo an seine Mitarbeiter.

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Ren Zhengfei, Gründer und Chef des Unternehmens Huawei. Foto: Vincent Yu/AP - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Huawei-Gründer Ren Zhengfei zeigt sich in einem Memo äusserst besorgt.
  • Der Unternehmer will, dass seine Mitarbeiter ihre Erwartungen senken.
  • Damit spiegelt Zhengfei die gesamte wirtschaftliche Lage Chinas wider.

Ein geleaktes Memo von Ren Zhengfei an seine Mitarbeiter schockiert die Öffentlichkeit. Der Gründer von Huawei zeigt sich in diesem sehr pessimistisch. In den nächsten «drei bis fünf Jahren» gäbe es «keinen Lichtblick» für den Telekommunikationsausrüster Huawei. Zhengfei spricht von einer langanhaltenden globalen Rezession, wie die «Neue Zürcher Zeitung» berichtet.

Diese Lage entstehe durch die Covid-Massnahmen, den Ukraine-Krieg und die «Blockade durch die USA», so der Gründer weiter. Die Mitarbeiter sollten ihre Erwartungen senken und sich «der Realität stellen». «Wir müssen zuerst überleben, und wir werden nur dann eine Zukunft haben, wenn wir überleben können.» So drückt Zhengfei seine Einschätzung aus.

Huawei
Logo von Huawei auf einem Smartphone. Das Unternehmen kämpft mit Gewinnverlusten. - AFP/Archiv

Der Smartphone-Produzent konnte zwar im zweiten Quartal dieses Jahres seine Umsätze um 1,4 Prozent steigern.

Doch diese Verbesserung ist die erste nach zwei Jahren Abwärtstrend. Zusätzlich dazu ging der Nettogewinn im Jahresvergleich um 35 Prozent zurück. Damit gehört das Unternehmen nun nicht mehr zu den führenden Smartphone-Produzenten weltweit.

Huawei ist keine Ausnahme

Auch die gesamte wirtschaftliche Situation in China sieht sehr schlecht aus, wie die NZZ schreibt. Die Jugendarbeitslosigkeit hat mit 20 Prozent einen historischen Wert erreicht. Über zehn Millionen Universitätsabsolventen treffen dieses Jahr auf den Arbeitsmarkt. Viele von ihnen haben durch die wirtschaftliche Lage keine grossen beruflichen Aussichten.

Im November 2019 zeigte sich Ren Zhengfei noch äusserst selbstbewusst. Der 77-Jährige lud einige Journalisten in seine Residenz in Shenzhen ein. Trotz des bereits beschlossenen Technik-Boykott der USA gegen Huawei strahlte der Unternehmer noch voller Zuversicht. Von dieser scheint inzwischen nicht mehr viel übrig zu sein.

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