Der Handelsüberschuss der EU-Länder mit den USA hat sich trotz der Kritik von US-Präsident Donald Trump weiter auf 79,3 Milliarden Euro erhöht.
Im Terminal Tollerort des Hamburger Hafens stapeln sich deutsche Export-Container.
Im Terminal Tollerort des Hamburger Hafens stapeln sich deutsche Export-Container. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EU-Handelsüberschuss mit den USA hat sich in diesem Jahr weiter erhöht.
  • Die Wirtschaft fürchtet, dass Trump den US-Markt abschottet und den Welthandel bremst.
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Der Handelsüberschuss der EU-Länder mit den USA hat sich in den ersten sieben Monaten dieses Jahres trotz der Kritik von US-Präsident Donald Trump weiter erhöht. Von Januar bis Juli summierte er sich auf 79,3 Milliarden Euro.

Das sind 12,1 Milliarden Euro oder 18 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte. Grund dafür ist das Wachstum der Warenexporte in die weltgrösste Volkswirtschaft um 5,3 Prozent auf gut 232 Milliarden Euro. Dagegen schrumpften die Importe aus den USA um 0,4 Prozent auf knapp 153 Milliarden Euro.

Abschottung des US-Markt

US-Präsident Trump hat das Defizit seines Landes im Warenhandel mit der EU immer wieder angeprangert. Die Wirtschaft fürchtet, dass er den US-Markt abschotten und damit den Welthandel bremsen könnte. Auf Stahl- und Aluminium-Importe aus den EU-Ländern wurden bereits höhere Zölle eingeführt.

Trump sagte EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker zuletzt aber zu, vorerst auf Sonderzölle auf europäische Autos zu verzichten. Stattdessen gibt es nun Verhandlungen zum Abbau von Handelsbarrieren.

Die EU-Länder profitieren derzeit von der robusten Weltwirtschaft. Die gesamten EU-Ausfuhren in den Rest der Welt wuchsen in den ersten sieben Monaten um vier Prozent auf mehr als 1,3 Billionen Euro. Die Importe legten mit 5,1 Prozent auf 1,2 Billionen Euro noch kräftiger zu.

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