Helvetia kann erstmals seit Ausbruch der Pandemie wieder wachsen
Die Helvetia verzeichnet im ersten Halbjahr 2021 das erste Mal seit dem Corona-Ausbruch wieder Schwarze Zahlen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Beginn der Pandemie konnte die Helvetia-Group erstmals wieder Gewinn erzielen.
- Die Versicherung verzeichnet im ersten Halbjahr 2021 einen Gewinn von 262,4 Millionen.
Die Helvetia-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2021 wieder schwarze Zahlen geschrieben. Vor Jahresfrist hatten Belastungen zur Coronakrise, ein Abschreiber und die Turbulenzen an den Finanzmärkten dem Versicherer einen Verlust beschert. Nun ist die Helvetia zurück auf Zielkurs.
Die Gruppe erzielte in der ersten Jahreshälfte einen Gewinn in Höhe von 262,4 Millionen Franken, wie es heisst. Das ist mehr als Analysten erwartet hatten. Im Vorjahr hatte noch ein Verlust von 16,9 Millionen resultiert.
Epidemieversicherungen machten zu schaffen
2020 hatten nebst Corona-Zahlungen an Kunden mit Epidemieversicherungen auch ein hoher Anlageverlust das Ergebnis stark belastet. In diesem Jahr profitierte Helvetia nun unter anderem vom bislang guten Verlauf an der Börse.
Das Anlageergebnis kletterte stark auf 1,15 Milliarden Franken in die Höhe. Im Vorjahr hatte noch ein Anlageverlust von 30 Millionen resultiert. Dabei bleibe die Helvetia mit einer Kapitalquote von über 220 Prozent per Ende Juni nach wie vor gut kapitalisiert.
In der Nichtlebensversicherung belasteten die Unwetter, die im Sommer in Europa gewütet hatten, auch die Rechnung der Helvetia. Zu Juni- und Juli-Unwetter seien bei Helvetia um die 50'000 Schadensmeldungen eingegangen. Die Gruppe erwarte netto nach Rückversicherungsdeckung eine Schadenlast von rund 70 Millionen Franken.
Weniger Corona-Kosten
Die Schaden-Kosten-Quote des ersten Halbjahres verbesserte sich jedoch dank dem Wegfall der Corona-Kosten um 1,4 Prozentpunkte auf 94,5 Prozent. Das Spartenergebnis verbesserte sich markant auf 194,6 Millionen Franken von einem kleinen Verlust im Vorjahr. Im Lebengeschäft kletterte das Ergebnis derweil auf 122,3 Millionen von 22,9 Millionen Franken.
Das Geschäftsvolumen der Helvetia-Gruppe nahm im Halbjahr um gut ein Fünftel auf 6,94 Milliarden Franken zu. Treiber des Wachstums war der zugekaufte spanische Versicherer und Gesundheitsdienstleister Caser.
An den anlässlich der Vorlage der Geschäftszahlen 2020 im März kommunizierten Zielen hält die Helvetia fest. Unter anderem will der Versicherer bis 2025 Kosten von 100 Millionen Franken jährlich sparen. Weiter soll man einen Schaden-/Kostensatz im Bereich von 92 bis 94 Prozent erreichen. Zudem soll künftig die Dividende erhöht oder mindestens stabil gehalten werden.