Hotelplan verzeichnet seit Anfang Juni einen Buchungsboom für Ferien am Mittelmeer. Dies ist auf die aktualisierte BAG-Risikoliste zurückzuführen.
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Ein Reisebüro von Hotelplan. Die Medienchefin Bianca Gähweiler verlasse auf Ende Juni den Reiseveranstalter. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Schweizer Reiseunternehmen Hotelplan erlebt einen Buchungsboom.
  • Zuletzt wurden die Einreisebestimmungen für viele Länder gelockert.
  • Seit Anfang Juni wurden vermehrt Ferien im Mittelmeerraum gebucht.
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Herr und Frau Schweizer haben wieder Lust auf Ferien im Ausland. Insbesondere Destinationen am Mittelmeer stehen hoch im Kurs. Den «Buchungsboom» bei Hotelplan Suisse verknüpft der Reiseveranstalter mit den jüngst für viele Länder gelockerten Einreisebestimmungen. Die Buchungen für die kommenden Sommerferien im Ausland steigen deutlich an.

Bei Hotelplan Suisse haben seit Anfang Juni knapp 50 Prozent mehr Kundinnen und Kunden Ferien im Mittelmeerraum gebucht. Dies im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019, teilte die Migros-Tochter am Freitag in einem Communiqué mit.

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Zwei junge Frauen gehen am leeren Strand von Magaluf in Spanien entlang. - dpa-infocom GmbH

«Das hängt sicher auch mit der letzten Aktualisierung der Risikoländerliste des BAG zusammen.» Dies erklärte Hotelplan-Sprecherin Bianca Gähweiler auf Anfrage von AWP. Viele beliebte Länder seien jetzt von dieser Liste weg. Das wecke bei vielen die Hoffnung, dass wieder «relativ sorglos» ins Ausland verreist werden könne.

Hotelplan verzeichnet steigende Buchungen

Die aktuell beliebtesten Destinationen seien die griechischen Inseln, Zypern sowie Spanien mit Mallorca und den Kanarischen Inseln, schrieb Hotelplan. Vergangene Woche wurde zudem die Türkei von der Quarantäneliste der Risikoländer gestrichen. Seither würden auch die Buchungen in diese Region stark steigen. «Wir werden förmlich überrannt», sagte Gähweiler.

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Einige zieht es aber auch an den Strand. - Keystone

Das Reiseunternehmen kann jedoch noch nicht an frühere Zeiten anknüpfen. Darüber kann die Wasserstandsmeldung zu den im Juni erfolgten Buchungen natürlich noch nicht darüber hinwegtäuschen. Denn vor Corona hatten viele Kunden zu diesem Zeitpunkt ihre Sommerferien am Meer längst gebucht. «Wir sind noch nicht auf dem Niveau von 2019», räumte Gähweiler denn auch ein.

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Zumindest innerhalb Europas sollen Urlaube im Sommer wieder möglich sein. - dpa-infocom GmbH

2019/20 war ein desaströses Geschäftsjahr für die Hotelplan Group. Der verrechnete Umsatz sackte um 42 Prozent auf rund 809 Millionen Franken ab. Den positiven Einfluss der Übernahme des Online-Reiseanbieters Vtours ausgerechnet, ergab sich gar ein Umsatzschwund von rund 58 Prozent. Hotelplan sprach vom «trübsten Geschäftsergebnis aller Zeiten.»

Die Auswirkungen der Coronapandemie hatten auch Folgen für die Belegschaft. Vor gut einem Jahr kündigte Hotelplan an, in der Schweiz rund 170 von knapp 1'200 Stellen abzubauen. Gruppenweit sollten bis zu 425 der gesamthaft 2'277 Jobs gestrichen werden.

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