Immer mehr Firmen setzen Brexit Notfallpläne um

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Grossbritannien,

Der britische Industrieverband CBI fordert bis zum Dezember ein Ergebnis der Brexit-Verhandlungen zu den künftigen wirtschaftlichen Beziehungen.

Auf einem Schild steht «Brexit: is it worth it?» (zu deutsch «Ist der Brexit es wert?»).
Auf einem Schild steht «Brexit: is it worth it?» (zu deutsch «Ist der Brexit es wert?»). - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Grossbritannien wird die EU Ende März 2019 verlassen.
  • Die Geduld der Unternehmen wird wegen der Brexit-Verhandlungen strapaziert.

Die britische Industrie fordert von Premierministerin Theresa May rasch Klarheit über die Details des anstehenden EU-Austritts. Die Unternehmen hätten sich seit dem Brexit-Referendum von Mitte 2016 trotz der Unsicherheit erstaunlich widerstandsfähig gezeigt, sagte die Generaldirektorin des Industrieverbands CBI, Carolyn Fairbairn. «Aber die Geduld ist jetzt aufgebraucht.»

Bis Dezember müsse es ein Verhandlungsergebnis zu den künftigen wirtschaftlichen Beziehungen geben. «Die Botschaft an die Politiker auf allen Seiten ist: Eure Handlungen werden Generationen prägen.»

Entlassungen geplant

Der Verband, der zwischen dem 19. September und 8. Oktober 236 Konzerne befragt hat, ist für möglichst enge Beziehungen zur EU nach dem geplanten Brexit Ende März 2019. Sollte es keine Klarheit geben, planten 39 Prozent der Firmen, bis November Notfallmassnahmen in Kraft zu setzen. Dazu gehörten Entlassungen und Anpassungen in den Lieferketten zulasten Grossbritanniens. Weitere 24 Prozent der Unternehmen wollten dies bis Dezember machen. Bei 19 Prozent seien solche Massnahmen bereits eingeleitet worden.

Auch ausserhalb Grossbritanniens pocht die Wirtschaft auf Planungssicherheit. Die Unternehmen fürchten einen Chaos-Brexit, wenn wichtige Fragen ungeklärt bleiben.

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