Indiens erste Mondlandemission auf Montag verschoben
Nach dem Abbruch der ersten indischen Mondlandemission Anfang der Woche will Indien am Montag einen erneuten Versuch starten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die erste Mondlandung Indiens wurde auf kommenden Montag verschoben.
- Ursprünglich war diese für letzten Montag geplant.
- Mit an Bord ist eine Sonde, die den Trabanten auf Spuren von Wasser untersuchen soll.
Der Raketenstart der Mission Chandrayaan-2 sei für 14.43 Uhr Ortszeit (11.13 MESZ) angesetzt, teilte die indische Weltraumbehörde Isro am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Das Schwellenland will als vierte Mondlandenation nach den USA, Russland und China in die Geschichte eingehen.
Der ursprüngliche Start war am Montag 56 Minuten vorher abgebrochen worden. Isro begründete dies mit einem «technischen Problem» an der Trägerrakete. Medien berichteten unter Berufung auf Isro-Vertreter, es habe ein Leck in einem Heliumtank gegeben. Laut der Weltraumbehörde wurde die Ursache des technischen Problems inzwischen ausgemacht und behoben. Nun funktioniere das System wieder normal.
Verhältnismässig geringe Kosten
Die Rakete wird vom Weltraumbahnhof in Sriharikota im südostindischen Bundesstaat Andhra Pradesh aus starten. Sie soll den Orbiter Chandrayaan-2 ins All befördern. Er hat ein Landemodul an Bord, das am Südpol des Mondes aufsetzen soll. Ein Forschungsfahrzeug soll dann auf der Oberfläche des Erdtrabanten unter anderem nach Spuren von Wasser suchen.
Die Kosten der indischen Mission waren mit umgerechnet rund 124 Millionen Euro im Vergleich zu anderen Mondprogrammen niedrig. Bei Indiens erster Mondmission im Jahr 2008 hatte die Sonde Chandrayaan-1 den Erdtrabanten lediglich umkreist, war aber nicht gelandet. Für 2022 plant die indische Raumfahrtbehörde den ersten bemannten Raumflug mit drei Astronauten.