Inflation in der Eurozone schwächt sich weiter ab
Die EU-Währung Euro fängt sich langsam wieder: Seit Anfang Jahr hat sich die Inflation in der Eurozone weiter abgeschwächt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Inflation des Euros schwächt sich weiter ab.
- Verglichen mit dem Aufschwung der Euro-Wirtschaft hinkt die Inflation weiter hinter her.
In der Eurozone hat sich die Inflation Anfang des Jahres erneut abgeschwächt. Im Januar seien die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 1,3 Prozent gestiegen, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Freitag nach einer zweiten Schätzung mit. Die Statistiker bestätigten damit wie erwartet eine erste Erhebung von Ende Januar. Die Inflation im Euroraum ist so niedrig wie seit dem vergangenen Juli nicht mehr.
Im Dezember hatte die Teuerung im gemeinsamen Währungsraum noch bei 1,4 Prozent gelegen und im November bei 1,5 Prozent. Mit dem erneuten Dämpfer entfernt sich die Inflation erneut vom Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB), die mittelfristig eine Teuerung von knapp 2 Prozent anstrebt. Erst dann sieht die Notenbank die Preisstabilität als gewährleistet an.
Bei der Inflation achten die Währungshüter besonders auf die Kernrate der Verbraucherpreise, bei der schwankungsanfällige Preise für Lebensmittel und Energie ausgeblendet werden. In dieser Abgrenzung meldete Eurostat für Januar eine Teuerung von 1,0 Prozent nach 0,9 Prozent im Dezember. Auch hier wurde eine erste Schätzung bestätigt.
Obwohl sich die Wirtschaft in der Eurozone in einem robusten Aufschwung befindet, hinkt die Inflation der allgemeinen Entwicklung hinterher. Dies deutet auf eine weiter extrem lockere Geldpolitik und eine Fortsetzung der Nullzinspolitik der EZB hin.