Inflation

Inflation: Jetzt ist das Zmorge teurer

Laura Del Favero
Laura Del Favero

Zürich,

Die Inflation in der Schweiz ist überraschend gestiegen – so sehr, dass nun auch Lebensmittel wie Brot und Kaffee massiv teurer geworden sind.

Frühstück Inflation
Die Preise steigen und steigen. Sogar für Lebensmittel wie Brot und Kaffee muss inzwischen massiv mehr bezahlt werden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen hoher Strompreise ist die Inflation im Januar massiv gestiegen.
  • Damit muss nun auch für Brot und Kaffee deutlich mehr bezahlt werden.

Während die Teuerung in der westlichen Hemisphäre allmählich abnimmt, gewinnt sie hierzulande überraschend an Fahrt. Wie das Bundesamt für Statistik gestern nämlich bekannt gab, stieg das Preisniveau im Januar auf 3,3 Prozent.

Der Anstieg ist vor allem den stark gestiegenen Strompreisen geschuldet. So nahmen die Preise für Elektrizität sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch zum Vorjahr um gut ein Viertel zu. Die Gaspreise stiegen im Monatsvergleich zwar nur um 3,3 Prozent, waren im Jahresvergleich aber um über 40 Prozent höher.

Stromzähler Energiekrise
Die Strompreise sind im letzten Jahr massiv gestiegen, was auch die hiesige Inflation antrieb. - Keystone

Besonders unerwartet war für die meisten Beobachter jedoch der starke Preisanstieg für einzelne Lebensmittel. Brot beispielsweise wurde 5,6 Prozent und Kaffee sogar 7,3 Prozent teurer. Damit wird bereits ein gewöhnliches Zmorge kostspielig.

Spüren Sie die Inflation?

Während die Preise nämlich steigen, nehmen die Löhne hierzulande nur marginal zu. «Die verfügbaren Einkommen der Privathaushalte nehmen somit ab. Die Konsumentinnen und Konsumenten können sich weniger leisten als zuvor, wodurch auch der Wohlstand sinkt.» Das erklärt Martin Weder, Chefökonom der Zürcher Kantonalbank, gegenüber Nau.ch.

Martin Weder
Martin Weder, Chefökonom der Zürcher Kantonalbank. - Zürcher Kantonalbank

Doch es gibt Hoffnung. Denn: «Die Teuerung dürfte in den nächsten Monaten bereits deutlich sinken», so Weder.

Die Gründe dafür sind sinkende Gas- und Erdölpreise, abnehmende Lieferengpässe sowie die zunehmend restriktive Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank.

«Im Jahresdurchschnitt rechnen wir noch mit einer Inflationsrate von rund zwei Prozent. Im nächsten Jahr dürften es dann nur noch rund ein Prozent sein», sagt der ZKB-Chefökonom.

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