Japan diskutiert über möglichen Importstopp für russisches Öl

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Japan,

In Europa und den USA wird derzeit ein möglicher Importstopp für Öl aus Russland diskutiert. Japan erwägt laut Berichten dieselben Schritte.

Ein Blick auf die Reservoirs des staatlich kontrollierten russischen Mineralölunternehmens Rosneft in Westsibirien. Foto: Misha Japaridze/AP/dpa
Ein Blick auf die Reservoirs des staatlich kontrollierten russischen Mineralölunternehmens Rosneft in Westsibirien. Foto: Misha Japaridze/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Angesichts des Ukraine-Kriegs könnte Japan seine Sanktionen gegen Russland verschärfen.
  • Dazu gehört möglicherweise ein Importstopp für Öl aus dem Land.

Auch das auf Öleinfuhren angewiesene Japan diskutiert über einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland. Das berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo heute Montag unter Berufung auf Regierungskreise.

Ministerpräsident Fumio Kishida habe vor dem Parlament auf die Notwendigkeit hingewiesen, im Einklang mit dem Westen auf Russlands Invasionskrieg in die Ukraine vorzugehen. US-Aussenminister Antony Blinken hatte zuvor neue Strafmassnahmen gegen Moskau ins Spiel gebracht: Washington berate mit europäischen Verbündeten über einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland.

«Wir sollten nicht denken, dass es das Problem von jemand anderem in Europa ist. Die internationale Ordnung, die auch Asien umfasst, wird erschüttert», wurde Kishida zitiert.

Japan verhängte bereits Sanktionen

Japan hat im Einklang mit dem Westen bereits Sanktionen gegen Russland verhängt. Seine Regierung werde auch genau das aussenpolitische Vorgehen Russlands und Chinas, die enge Beziehungen unterhalten, im Blick haben, hiess es.

Japanische Medien halten es als zunehmend wahrscheinlich, dass die Regierung in Tokio in der zum Jahresende anstehenden Überarbeitung der nationalen Sicherheitsstrategie das Verhältnis zu Russland neu definieren wird.

Zuletzt habe sich Japan als Teil seiner Sicherheitsstrategie für eine Kooperation mit Moskau im Sicherheits- und Energiebereich ausgesprochen, hiess. Doch angesichts des russischen Angriffskrieges könne Russland jetzt nicht mehr als «Partner» bezeichnet werden, schrieb Japans grösste Tageszeitung «Yomiuri Shimbun».

Nun werde erwogen, Russland – so wie Nordkorea und China – als eine «Herausforderung für die nationale Sicherheit» Japans zu bezeichnen.

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