Japan hat seine Konjunkturprognose für das Ende März ablaufende Fiskaljahr gesenkt. Das Land rechnet mit einem BIP-Rückgang von 5,2 Prozent.
Japan will mit einem weiteren Konjunkturprogramm, die von der Coronavirus-Pandemie gebeutelte Volkswirtschaft unterstützen. (Symbolbild)
Japan will mit einem weiteren Konjunkturprogramm, die von der Coronavirus-Pandemie gebeutelte Volkswirtschaft unterstützen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/EPA/KIMIMASA MAYAMA

Die japanische Regierung hat ihre Konjunkturprognose für das Ende März ablaufende Fiskaljahr gesenkt. Sie geht nach eigenen Angaben vom Freitag nun von einem Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) im Zuge der Coronavirus-Krise von 5,2 Prozent aus.

Dies wäre nach Auskunft des Kabinettsbüros der stärkste Einbruch seit dem Vorliegen vergleichbarer Daten im Jahr 1995. Die bisherige Vorhersage lag bei einem Minus von 4,5 Prozent.

Für das kommende Fiskaljahr 2021/22 schraubte die Regierung ihre BIP-Prognose allerdings auf einen Rekordanstieg von 4,0 Prozent nach oben. Hintergrund ist ein neues Konjunkturprogramm, mit dem die Erholung der Wirtschaft forciert werden soll. Bisher lautete die Erwartung auf einen BIP-Zuwachs von 3,4 Prozent.

Notenbank hält an ultralockerer Geldpolitik fest

In Japan weitet gleichzeitig die Notenbank ihre Unterstützung für von der Coronavirus-Krise getroffene Firmen aus. Ein Bündel von Massnahmen, mit denen diesen Unternehmen Geld zur Verfügung gestellt wird, wird erwartungsgemäss über den März hinaus um sechs Monate verlängert, wie die Bank von Japan am Freitag mitteilte.

Obendrein kündigte sie überraschend eine Neuerung an. Demzufolge sollen angesichts der Coronavirus-Krise weitere Schritte geprüft werden, um geldpolitische Lockerungen künftig effizienter und nachhaltiger zu machen. Die Ergebnisse sollen im März präsentiert werden, hiess es. An ihrer ultralockeren Geldpolitik hielt die Notenbank Japans allerdings fest. So bleibt das kurzfristige Zinsziel bei minus 0,1 Prozent.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungCoronavirusDatenGeldpolitik