Jeff Bezos

Jeff Bezos steuert gegen Billigplattformen - mit einer eigenen

Marie Augustin
Marie Augustin

USA,

Jeff Bezos zählt zu den reichsten Menschen der Welt. Die Billigkonkurrenz ist ihm trotzdem ein Dorn im Auge. Mit einem simplen Plan will er sie machtlos machen.

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Jeff Bezos will es Temu und Co. zeigen: Mit einer eigenen Billig-Plattform will er die Konkurrenz schlagen. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr Verbraucher greifen auf Billigplattformen wie Temu zurück.
  • Für Amazon-Gründer Jeff Bezos ist das nicht hinnehmbar.
  • Deshalb will der Multimilliardär jetzt seine eigene Billigplattform eröffnen.

Der E-Commerce-Sektor boomt – doch es ist nicht mehr nur Jeff Bezos, der den Markt beherrscht. Der Amazon-Gründer bekommt besonders den Druck seiner Konkurrenten Temu und Shein zu spüren. Bei den über die Billigplattformen versandten Produkten handelt es sich zwar nicht unbedingt um Qualitätsware. Doch die Preise sind so niedrig, dass Verbraucher einem Kauf kaum widerstehen können.

Wie werden die niedrigen Preise möglich gemacht?

Sowohl Temu als auch Shein bedienen sich einer simplen Technik, um ihre Ware in andere Länder zu bringen: Sie verkaufen und versenden direkt vom Herstellungswerk in China aus. Die üblichen Zwischenschritte mit zusätzlichen Lieferanten, Vertreibern und Lagerstätten entfallen also.

Daneben werden die Artikel billigst produziert – das wirkt sich nicht nur auf die teils geringe Haltbarkeit der Produkte aus. Wie Tests der bei Temu erworbenen Spielzeuge zeigten, schlagen sich auch giftige Billigmaterialien in der Produktion nieder. Zwar werden Produkte mit erwiesenen «gesprengten» Grenzwerten entfernt, Kontrollen können allerdings nur stichprobenartig erfolgen. Auch sollen die Waren mitunter in Xinjiang unter der Zwangsarbeit von Uiguren entstehen.

Jeff Bezos geht den Weg der Konkurrenz

Die zweifelhaften Gründe für den Erfolg der Plattformen halten Jeff Bezos nicht davon ab, auf den Zug aufspringen zu wollen: Um mit der Konkurrenz mitzuhalten, will er seine eigene Billigplattform eröffnen. Die Versandstrategie soll dabei die gleiche sein – Produkte werden direkt aus China zu den Käufern verschickt.

Wie «CNBC» berichtet, will Bezos damit die steigenden Marktanteile der Konkurrenz drücken. Verkauft werden sollen auf der bei Amazon untergeordneten Discount-Plattform vor allem preisgünstige Mode- und Lifestyle-Produkte.

Kommentare

User #4331 (nicht angemeldet)

Bei dem ganzen Ramsch der unter die Menschen verkauft wird kommt mir nur eines in den Sinn, schade um die ganzen Rohstoffe.

User #5922 (nicht angemeldet)

Amazon mit seiner Vormachtstellung, miserablen Anstellungsbedingungen, Knüppelverträgen, Vorgaben, dass man nicht anderweitig günstiger verkaufen darf etc. lässt mich seit geraumer Zeit nur noch bei Aliexpress und Temu einkaufen. Amazon versuche ich zu meiden.

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