Konjunkturflaute lässt Zahl der Arbeitslosen in Deutschland steigen
Der deutsche Arbeitsmarkt ächzt unter der Konjukturflaute. Unter anderem ist die Arbeitslosenquote gestiegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der deutsche Arbeitsmarkt konnte sich bis jetzt ganz gut halten.
- Doch die Konjunkturlage hinterlässt deutliche Spuren.
- Die schwierige Konjunkturlage sorgt für eine hohe Arbeitslosenquote.
Lange zeigte sich der deutsche Arbeitsmarkt weitgehend unbeeindruckt von den Krisen und Problemen in der Wirtschaft. Doch allmählich werden die Spuren der konjunkturellen Probleme sichtbar. Die schwierige Konjunkturlage in Deutschland hinterlässt immer deutlichere Spuren auf dem Arbeitsmarkt.
Insgesamt waren im Juni 2,555 Millionen Menschen ohne Job. Und damit 11'000 mehr als im Mai und 192'000 mehr als vor einem Jahr. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Freitag mit. Die Arbeitslosenquote betrug unverändert zum Mai 5,5 Prozent, liegt aber im Vergleich zum Juni 2022 um 0,3 Punkte höher.
Ungeachtet der konjunkturellen Probleme herrscht in Deutschland Personalmangel. Die Zahl der offenen Stellen lag im Juni mit 769'000 zwar um mehr als 100'000 niedriger als vor einem Jahr. Dennoch ist damit noch immer eine vergleichsweise hohe Zahl von Arbeitsstellen unbesetzt.
«Die schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spüren wir nun auch auf dem Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosigkeit steigt, und das Beschäftigungswachstum verliert an Schwung», sagte BA-Chefin Andrea Nahles.
Auch ohne die Berücksichtigung ukrainischer Flüchtlinge wäre die Arbeitslosigkeit gestiegen, machte die Nürnberger Behörde deutlich. Sie griff auf Datenmaterial zurück, das bis zum 13. Juni zur Verfügung stand.