Kudelski macht wegen Corona weniger Umsatz und Betriebsgewinn

Der Technologiekonzern Kudelski hat 2020 die Coronakrise zu spüren bekommen. Der Umsatz sank auf 741,5 Millionen Dollar, nachdem das Unternehmen vor einem Jahr noch 827,3 Millionen Dollar eingefahren hatte.

Kudelski rutscht trotz Stellenabbau noch tiefer in die roten Zahlen. (Archivbild)
Kudelski rutscht trotz Stellenabbau noch tiefer in die roten Zahlen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/DOMINIC FAVRE

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) vor Restrukturierungskosten knickte auf 64,3 Millionen Dollar ein, wie das Westschweizer Unternehmen am Donnerstag in einem Communiqué bekannt gab.

Im Vorjahr hatten noch 81,4 Millionen Dollar zu Buche gestanden.

Mit den Restrukturierungskosten hat sich Kudelski allerdings deutlich verbessert. Dann sei der EBITDA um 59 Prozent gestiegen, hiess es.

Unter dem Strich erlitt Kudelski einen Reinverlust von 18,0 Millionen Dollar. Das ist immerhin eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr, als ein Defizit von 38,6 Millionen Dollar in der Kasse geklafft hatte. Damals hatten erhebliche Kosten für die Tochter Skidata das Ergebnis nach unten gezogen, die auf Zutrittssysteme etwa auf Skipisten, für Parkplätze oder in Sportstadien spezialisiert ist.

Die Erwartungen der Analysten wurden beim Umsatz und EBITDA übertroffen, beim Nettoergebnis allerdings deutlich verfehlt. Die Experten hatte höchstens mit einem leichten Verlust gerechnet.

Auch die eigenen Erwartungen hat Kudelski übertroffen, die das Unternehmen für den EBITDA erst vor einem Monat wieder hochgesetzt hatte, nachdem sie im August unter dem Eindruck der Pandemie auf 45 bis 55 Millionen Dollar zurückgestutzt worden waren.

Schlussendlich ist es dann doch nicht ganz so schlimm gekommen wie im Sommer noch befürchtet. Nach einem schwachen ersten Semester hätten sich die Einnahmen im zweiten Halbjahr wieder deutlich erholt. Die zweite Jahreshälfte sei beim Umsatz lediglich um 5,3 Millionen unter der gleichen Periode 2019 geblieben, hiess es. Dabei hätten die Sparten Cybersicherheit und Internet der Dinge verbessert, während das grösste Segment Digital-TV sich stabil entwickelt habe.

Trotz anhaltender Schwierigkeiten bezahlt die Kudelski-Gruppe ihren Aktionären wie in den Jahren davor eine Dividende in Höhe von 10 Rappen je Aktie.

Im laufenden Jahr rechnet Kudelski mit einem EBITDA zwischen 65 und 80 Millionen Dollar.

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