Die langjährige Chefin von Ebay und Hewlett-Packard, Meg Whitman, will das Video-Streaming neu erfinden.
Meg Whitman mit Quibi-Partner Jeffrey Katzenberg
Meg Whitman mit Quibi-Partner Jeffrey Katzenberg - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-Chefin von Hewlett-Packard baut neue Streaming-Plattform auf.
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Nutzer bevorzugten heute kurze Bewegtfilme auf den Smartphones, statt stundenlang auf einen TV-Bildschirm zu starren, sagte sie dem «Handelsblatt» (Freitagsausgabe). «In zehn Jahren werden wir zurückschauen und sagen: Erst kam die Ära des Kinos, dann die Ära des Fernsehens - und dann kam Quibi», sagte sie.

Quibi steht für «Quick Bites» oder «schnelle Happen» und ist der Name der Firma, die Whitman gemeinsam mit dem ehemaligen Chef der Walt-Disney-Studios, Jeffrey Katzenberg, aufbaut. Die Firma hat bereits eine Milliarde Dollar von Investoren wie dem Technologiekonzern Alibaba und Filmstudios wie Walt Disney, 21st Century Fox und Time Warner eingesammelt. Die Idee ist, hochwertige Serien in Folgen von höchstens zehn Minuten Länge zu produzieren.

Hollywood-Stars wie Leonardo DiCaprio, Regisseur Antoine Fuqua und Oscar-Preisträger Guillermo del Toro haben bereits zugesagt, Inhalte für Quibi zu produzieren. Whitman sieht dabei wenig Konkurrenz zu den grossen Streaming-Anbietern. «Alle jagen Netflix, Apple, Disney und Amazon», sagte sie dem «Handelsblatt». Der Markt für längere Serienformate sei völlig überlaufen. Bei kurzen, auf Mobilgeräte optimierten Inhalten sei hingegen noch viel Potenzial.

Der Service soll Ende des ersten Quartals 2020 in Nordamerika starten. Die Abopreise sollen bei fünf Dollar monatlich mit Werbung und acht Dollar ohne Werbung liegen. In ein bis zwei Jahren soll laut «Handelsblatt» auch Deutschland an der Reihe sein.

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