Migros

Läden sollen länger offen haben - Migros macht das Gegenteil

Redaktion
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Zürich,

Avenir Suisse schlägt vor, dass während der Corona-Krise die Läden länger geöffnet sein sollen. Doch der Detailhandel macht das Gegenteil.

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Eine Filiale der Migros im Einkaufszentrum Stuecki in Basel. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer verlassen das Haus aktuell primär, um Einkäufe zu tätigen.
  • Avenir Suisse schlägt vor, Läden länger zu öffnen, um Stosszeiten zu vermeiden.

In der Corona-Krise sind Ideen gefragt, um die Wirtschaft und Gesellschaft zu schützen. Einen 14-seitigen Ideenkatalog präsentierte darum gestern Avenir Suisse.

Wenig überraschend: Die von der Wirtschaft finanzierte Denkfabrik fordert mehr Freiheit für Unternehmen. Und wärmt viele alte Ideen auf: darunter die Verlängerung von Ladenöffnungszeiten.

Supermärkte seien Hotspots, an denen sich die Bevölkerung zwangsläufig kreuzt, steht in der Analyse. «Umso wichtiger wäre es, dass alle möglichen Vorkehrungen getroffen würden, um den Kontakt in den Läden zu minimieren».

Einkaufen
Schweizer gehen primär aus dem Haus, um einzukaufen. - Avenir Suisse

Indem die Ladenöffnungszeiten verlängert werden, argumentiert Avenir Suisse, könnten Stosszeiten vermieden werden und Ladenbesuche besser verteilt werden. Konkret verlangt die Denkfabrik keine Einschränkung der Ladenöffnungszeiten von Montag bis Sonntag zwischen 6 und 23 Uhr. Zudem sollen Läden auch an Sonntagen geöffnet haben.

Theorie und Praxis

«Die Massnahmen wären auf Lebensmittelläden und sonstige Anbieter des täglichen Bedarfs zu beschränken und die Angestellten müssten für ihren Sondereinsatz entschädigt werden», steht in der Analyse.

Nur: Theorie und Praxis sind in diesem Fall zwei verschiedene Paar Schuhe. Während die Denkfabrik flexiblere Ladenöffnungszeiten im Detailhandel fordert, macht die Migros in einigen Regionen genau das Gegenteil: Der Abendverkauf wird gestrichen, Supermärkte werden teils um 19 statt 20 Uhr geschlossen.

Coronavirus Kassen
Plexiglasscheiben an den Kassen bei Schweizer Detailhändlern verhindern die Tröpfenübertragung des Coronavirus zwischen Personal und Kunden. - Keystone

«Wir haben uns in dieser ausserordentlichen Zeit zur Anpassung der Öffnungszeiten entschieden, weil wir einerseits festgestellt haben, dass fast kein Bedarf mehr besteht, nach 19 Uhr einzukaufen», sagt Migros-Aare-Sprecherin Andrea Bauer dem «Blick». «Anderseits wollen wir mit dieser Massnahme auch unsere Mitarbeitenden an der Front entlasten können, welche zurzeit einen Sondereffort leisten

Migros ist damit nicht allein. Auch Rivalin Coop hat punktuell die Verkaufszeiten reduziert, vor allem bei Bahnhöfen. So schliesst die beliebte Filiale am Bahnhof Zürich-Stadelhofen bereits um 20 statt um 22 Uhr ihre Tore.

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