Markus Ritter will für Bauern bessere Ernte-Versicherungen
Das Wichtigste in Kürze
- Die Einkommen in der Landwirtschaft steigen seit 2017 kontinuierlich an.
- Markus Ritter, Präsident des Bauernverbands, freut sich darüber.
- «Wir wollen den Bauern gute Lösungen bei der Ernteversicherung ermöglichen», sagt Ritter.
331'000 Franken nahm ein durchschnittlicher Bauernbetrieb heuer ein. Ein Plus von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) kommunizierte. Aufgrund der Trockenheit und des Anstiegs der Produktionskosten haben Acker- und Futterbau zwar gelitten. Die Obst- und Traubenernten sind dafür reicher als 2017. 2018 blieben den Landwirten nach Abzug der Aufwände noch 67'800 Franken pro Betrieb.
Aber schon 2017 verdienten die Bauern besser. «Wir sind froh, dass sich die Einkommen positiv entwickelt haben», sagt Bauernpräsident Markus Ritter zu Nau. «Man konnte das nicht unbedingt so erwarten, denn 2017 war vor allem bei Reben und Obst schwierig wegen dem sehr starken Frostereignis im April.» Gemäss Agroscope, das landwirtschaftliche Forschungszentrum des Bundes, hat das landwirtschaftliche Einkommen im 2017 gegenüber dem Vorjahr um 5,6 Prozent zugenommen.
Die quantitativ und qualitativ sehr guten Ernten im Ackerbau, die gestiegenen Preise für Schlachtvieh und die Erholung des Milchmarktes in der zweiten Jahreshälfte 2017 seien für diesen Anstieg verantwortlich. Diese Entwicklungen hätten die Ertragseinbussen aufgehoben.
Bessere Versicherungen
«Die Bauern sind der Natur immer etwas ausgeliefert», sagt Markus Ritter. Extremereignisse wie der starke Frost im Frühling würden die Landwirte deshalb nie ganz schadlos überstehen. «Im Bereich der Ernteversicherungen wollen wir versuchen gute Lösungen für die Zukunft zu entwickeln, auch zusammen mit dem Bund im Rahmen der Agrarpolitik 2022+.» So soll es für die Bauern noch besser möglich sein zu planen – trotz Hitzesommer und Frosteinbrüchen.