Merz warnt vor «Blackout» der Stromversorgung im Winter
CDU-Chef Friedrich Merz hat vor einem Ausfall der Stromversorgung im kommenden Winter gewarnt, sollte die Ampelkoalition am Ausstieg aus der Atomenergie festhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- CDU-Chef: Atomkraftwerke am Netz lassen und rasch mit Brennstäben beliefern.
«Es droht eine vollkommene Überlastung des Stromnetzes im Herbst und Winter sowie eine mangelhafte Versorgung mit Strom», sagte Merz der «Bild am Sonntag». Wenn die Bundesregierung «aus ideologischen Gründen am Atomausstieg festhält, droht uns Anfang nächsten Jahres ein Blackout».
Merz verlangte die schnellstmögliche Bestellung neuer Brennstäbe für den Weiterbetrieb von mindestens der drei noch nicht abgeschalteten Atomkraftwerke. Würden zudem auch die drei im vergangenen Jahr stillgelegten Akw wieder in Betrieb genommen, wären nach Worten des Oppositionschefs «zunächst einmal insgesamt 20 Millionen Haushalte sicher mit Strom versorgt».
Nach derzeitiger Rechtslage werden die drei verbliebenen Atomkraftwerke zu Jahresende vom Netz genommen. Bundeswirtschafts- und Bundesumweltministerium hatten im März nach einer Prüfung einen möglichen Weiterbetrieb verworfen. Angesichts der angespannten Lage auf den Energiemärkten läuft nun ein weiterer Stresstest zur Sicherheit der Stromversorgung. Die Ergebnisse sollen in Kürze vorliegen - danach will die Bundesregierung über einen möglichen Akw-Weiterbetrieb entscheiden.