Migros hält noch immer an Kassenzettel-Zwang fest
Spätestens seit der Klima-Debatte sind Kassenzettel in Verruf geraten. Viele Detailhändler verzichten deshalb bewusst auf den Ausdruck – nicht aber die Migros.
Das Wichtigste in Kürze
- Kassenbons finden heutzutage immer weniger Verwendung.
- Viele Detailhändler verzichten deshalb auf deren Ausdruck.
- Die Migros aber wartet noch immer auf das passende Kassensystem.
Ob beim Beck, im Restaurant oder im Supermarkt: Kassenzettel gehören zum täglichen Geschäft. Doch kaum in der Hand, landen sie auch schon wieder im Abfall.
Das scheint unnötig. Und obendrein noch umweltschädigend. Viele Detailhändler drucken deshalb nur noch auf Wunsch des Kunden Kassenzettel aus. Allen voran: Lidl. Der Discounter setzt bereits seit drei Jahren auf freiwillige Quittungen.
Vor einem Jahr zogen dann Volg und Coop nach. Letztere bietet diese Möglichkeit aber nur an den Self-Checkout-Kassen an. An den bedienten Kassen wiederum sei die Nachfrage ungebrochen hoch, so eine Sprecherin gegenüber der «Aargauer Zeitung».
Migros muss noch Kassensystem umstellen
Als vorläufig letzter Detailhändler kam Anfang Jahr dann der Discounter Denner hinzu. Der Mutter-Konzern Migros allerdings ist noch nicht so weit. Schuld daran ist laut einer Sprecherin die Technik. Bis nächstes Jahr solle das Kassensystem aber eingeführt sein.
Aus ökologischer Sicht ein Schritt in die richtige Richtung. Denn: Allein in der Schweiz wird wegen des Bon-Verzichts jährlich tonnenweise Papier eingesperrt. Vorreiter Lidl beispielsweise spart seit dem Bon-Verzicht pro Jahr 30 Prozent Papier. Bei Coop sind es 65 Tonnen, bei Denner 38 Tonnen.
Beträchtliche Mengen, die es noch weiter zu minimieren gilt. Coop und Migros versuchen deshalb, auch die elektronischen Belege weiter voranzutreiben. Bedeutet: Kunden sollen in Zukunft ihre Belege vermehrt auf ihr Smartphone erhalten.