Munich Re meldet Rekordgewinn und Rekorddividende

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Deutschland,

Der deutsche Rückversicherer Munich Re meldet trotz Naturkatastrophen einen Gewinnsprung.

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Joachim Wenning, Vorstandschef von Munich Re. (Archivbild) - dpa

Katastrophen können gut für das Geschäft sein. Das stellt der deutsche Rückversicherer Munich Re mit glänzenden Geschäftszahlen unter Beweis. Im vergangenen Jahr steigerte der Konzern seinen Gewinn um 23 Prozent auf knapp 5,7 Milliarden Euro.

Damit übertraf das Unternehmen sein ursprüngliches Gewinnziel von fünf Milliarden Euro ganz erheblich und lag schon sehr nahe an den für dieses Jahr erhofften sechs Milliarden. Dementsprechend will der Konzern die Aktionäre mit einer stattlichen Dividendenerhöhung beglücken. Die Ausschüttung soll um ein Drittel von 15 auf 20 Euro je Aktie erhöht werden.

Finanzbranche trotzt globaler Konjunkturschwäche

Vorstandschef Joachim Wenning will das Gewinnziel für dieses Jahr aber nicht erhöhen. «Man kann nicht jedes Jahr erwarten, dass sich die Dinge so erfreulich wiederholen.» Das Unternehmen werde vorsichtig bleiben.

Allein die verheerenden Waldbrände in und um Los Angeles werden die Munich Re nach derzeitiger Schätzung etwa 1,2 Milliarden Euro kosten, die im ersten Quartal verbucht werden sollen. Rückversicherer versichern in erster Linie andere Versicherer wie die Allianz oder die Axa.

Die Finanzbranche insgesamt ist bislang von der schwachen Weltkonjunktur ausgenommen, unter der Industrie und viele Dienstleister weltweit leiden. Das liegt unter anderem an den gestiegenen Zinsen und dem Aufschwung an den Kapitalmärkten.

Steigende Schäden, steigender Versicherungsbedarf

Bei der Munich Re kommt als ein zusätzlicher Faktor der langjährige Trend steigender Schäden durch Naturkatastrophen hinzu. Diese kosten zwar viel Geld, doch erhöhen auch die Nachfrage nach Versicherungsschutz. Die Rückversicherer allgemein konnten ihre Preise daher in den vergangenen Jahren kräftig erhöhen.

Die Munich Re musste 2024 mit 3,9 Milliarden Euro fast ein Fünftel mehr für Naturkatastrophen und von Menschen verursachte Grossschäden ausgeben als ein Jahr zuvor. Zugute kamen dem Konzern jedoch die gestiegenen Einnahmen ebenso wie gute Geschäfte an den Finanzmärkten.

Konzernspitze erwartet keinen «weichen» Markt

Bei der Vertragserneuerung im Schaden- und Unfallgeschäft mit Erstversicherern zum Jahreswechsel musste die Munich Re allerdings im Schnitt leichte Preisrückgänge um 0,6 Prozent hinnehmen. Die Chefetage des Konzerns rechnet jedoch nicht mit einem «weichen» Markt, dem branchenüblichen Begriff für fallende Preise.

Das liegt unter anderem an den Waldbränden in Los Angeles, dem nach Einschätzung der Versicherungsbranche teuersten Feuer der Geschichte. Die Schäden für die Versicherer insgesamt könnten sich nach Schätzung Wennings auf 35 bis 40 Milliarden Dollar summieren.

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