Die Nestlé-Aktie erlebt einen rasanten Absturz und erreicht ein Niveau, das zuletzt Anfang 2019 verzeichnet wurde.
Nach der Affäre mit verseuchten Buitoni-Pizzen wird sich Nestlé an seiner Generalversammlung vom (morgigen) Donnerstag den kritischen Fragen der Aktionärsgruppe Actares stellen müssen. (Archivbild)
Mit den Nestlé-Aktien geht es weiter abwärts. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Die Talfahrt der Nestlé-Aktien hat sich zum Wochenschluss beschleunigt. Am Freitagnachmittag erreichten die Papiere des Nahrungsmittelriesen ein Niveau, das zuletzt Anfang 2019 verzeichnet wurde. Gegen 16.45 Uhr verzeichneten die Nestlé-Aktien an der Schweizer Börse einen Verlust von 3,2 Prozent und notierten bei lediglich 82,64 Franken.

Seit Jahresbeginn befinden sich die Titel im Sturzflug; im Januar wurden sie noch zu rund 100 Franken gehandelt. Hauptauslöser für den Kursrutsch am Freitag war ein pessimistischer Analystenkommentar der UBS. Der Experte senkte sowohl seine Gewinnprognosen als auch das Kursziel für die Aktien weiter.

Pessimistische Prognose treibt Aktiencrash voran

Er geht davon aus, dass der Nahrungsmittelkonzern seine Prognosen für 2024 nach unten korrigieren wird. Ein Aktienhändler erklärte am Freitagnachmittag gegenüber der Nachrichtenagentur AWP, dass in jüngster Zeit mehrere Analysten ihre Einschätzungen und Kursziele deutlich reduziert hätten.

So stuften bereits zu Wochenbeginn die Analysten von Morgan Stanley ihr Rating auf «Underweight» herab. Zudem würden nun einige «Safe-Haven»-Käufe des defensiven Titels vom Wochenende wegfallen, bemerkte ein weiterer Marktbeobachter.

Probleme bei Nestlé hausgemacht?

Im Markt setze sich zudem die Erkenntnis durch, dass viele Probleme des Westschweizer Konzerns hausgemacht seien, so der Händler. Konkurrenten wie Danone könnten deutlich bessere Ergebnisse vorweisen. Ende August hatte Nestlé überraschend seinen CEO ausgetauscht. Nun soll das Nestlé-Urgestein Laurent Freixe das Unternehmen wieder auf Kurs bringen.

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