Neue Partnerschaft für Afrikas Entwicklung auf den Weg gebracht
Am Sonntag wurde in Afrika das interkontinentale Freihandelsabkommen AfCFTA auf den Weg gebracht. Damit beginnt die neue Partnerschaft für Afrikas Entwicklung.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntag haben die letzten beiden Staaten das Freihandelsabkommen AfCFTA unterzeichnet.
- 54 der insgesamt 55 AU-Mitgliedstaaten sind dem Abkommen beigetreten– Eritrea fehlt.
- Die sei ein «historischen» Moment, so der AU-Kommissionspräsident Moussa Faki Mahamat.
Der Kommissionspräsident der AU, Moussa Faki Mahamat, bezeichnete den Schritt auf einem Gipfel in Nigers Hauptstadt Niamey als «historischen» Moment. 54 der insgesamt 55 AU-Mitgliedstaaten sind dem Abkommen beigetreten, nur Eritrea enthielt sich. Die neue Partnerschaft für Afrikas Entwicklung ist somit auf den Weg gebracht.
Am Sonntag unterzeichneten als letzte beide Staaten Benin und das wirtschaftlich stärkste Land des Kontinents Afrika, Nigeria, den Vertrag. Durch AfCFTA soll nach 17 Jahre währenden harten Verhandlungen die weltgrösste Freihandelszone mit einem Markt von 1,2 Milliarden Menschen entstehen. 27 Staaten haben das Abkommen Mahamat zufolge bereits auf nationaler Ebene ratifiziert.
Neue Partnerschaft für Afrikas Entwicklung
Das Freihandelsabkommen soll den Handel auf dem afrikanischen Kontinent ankurbeln und Investoren anlocken. Die AU schätzt, dass der Binnenhandel durch das Abkommen bis 2022 um 60 Prozent anwachsen wird. Derzeit entfallen nur rund 16 Prozent des afrikanischen Handels auf den afrikanischen Kontinent, 65 Prozent auf Europa.
Im Juli 2020 soll die praktische Umsetzung des Freihandelsvertrags beginnen. Allerdings gibt es noch Verhandlungsbedarf unter anderem über den Zeitplan für die geplanten Zollsenkungen, wie es aus Diplomatenkreisen hiess. Kritiker fürchten, dass Billigimporte kleinen Produzenten in Industrie und Landwirtschaft schaden könnten.