OECD: Ukraine-Krieg kommt die Welt teuer zu stehen

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Frankreich,

Angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat die OECD ihren Ausblick für die Weltwirtschaft deutlich gesenkt.

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Eine Kundin in einem Supermarkt. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die OECD hat ihre Aussichten für die Weltwirtschaft deutlich nach unten korrigiert.
  • Die Organisation rechnet mit einem niedrigeren Wachstum und einer höheren Inflation.
  • Grund dafür sind die Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihren weltweiten Wirtschaftsausblick wegen des Ukraine-Kriegs deutlich abgesenkt. «Russlands Überfall auf die Ukraine hat die Erholung der pandemiegeschwächten Konjunktur sofort gebremst», erklärte die OECD am Mittwoch. Die Weltwirtschaft sei damit «auf einen Pfad niedrigeren Wachstums und höherer Inflation geraten».

In ihrem Ausblick erwartet die OECD nun lediglich noch ein weltweites Wirtschaftswachstum von drei Prozent in diesem Jahr. Im Dezember war die Organisation noch von einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 4,5 Prozent für das Jahr 2022 ausgegangen.

Hohe Inflation erwartet

Deutlich nach oben schraubte die OECD hingegen ihre Inflationsprognose: Erwartet wird aktuell eine Rate von 8,5 Prozent – der höchste Stand seit 1988.

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Die Inflationsrate ist gestiegen. (Symbolbild) - dpa

Die hohe Inflation schmälere die Einkommen und Ausgaben der privaten Haushalte, führte die OECD weiter aus. «Sozial Schwache trifft dies besonders hart.» In den ärmsten Volkswirtschaften der Welt sei die Gefahr einer «schweren Nahrungsmittelkrise» aufgrund von Lieferengpässen und hohen Kosten akut.

«Die Aussichten sind ernüchternd. Und Russlands Angriff auf die Ukraine kommt die Welt bereits jetzt teuer zu stehen», erklärte OECD-Chefvolkswirtin Laurence Boone. Wie teuer genau hänge nun stark von den Entscheidungen der Politik und der Bürgerinnen und Bürger ab. «Hungersnöte dürfen wir um keinen Preis akzeptieren», mahnte Boone.

Mehr internationale Zusammenarbeit

Unerlässlich ist nach Einschätzung der OECD mehr internationale Zusammenarbeit. Zudem gelte es, den von Lieferstörungen betroffenen Ländern zu helfen und Exportbeschränkungen entgegenzuwirken.

Zudem habe der Krieg erneut gezeigt, wie wichtig die Energieversorgungssicherheit sei. «Eine raschere Energiewende würde nicht nur die CO2-Emissionen senken, sondern auch die Versorgungssicherheit verbessern», hiess es.

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OECD-Generalsekretär Mathias Cormann und OECD-Chefökonomin Laurence Boone an einer Pressekonferenz zur Vorstellung des Wirtschaftsausblicks am Mittwoch in Paris (F). - keystone

Der grossflächige Ausbau der Erneuerbaren erfordere «jedoch auch Kupfer, seltene Erden und andere Rohstoffe, über die nur wenige Länder verfügen». Ein offener Welthandel sei daher sowohl für die Energiewende als auch die Energieversorgungssicherheit unerlässlich.

Für Deutschland erwartet die OECD in diesem Jahr ein Wachstum von lediglich 1,9 Prozent. Im kommenden Jahr dann einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um nur 1,7 Prozent. Die Bundesregierung war in ihrer Frühjahrsprojektion zuletzt von 2,2 Prozent BIP-Wachstum 2022 und 2,5 Prozent im nächsten Jahr ausgegangen.

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