Ölkartell Opec+ könnte Angebot weiter knapp halten
Opec+ berät über Produktionsziele ab Januar. Eine Verknappung der Ölförderung steht im Raum.
Die Ölexport-Staaten der Gruppe Opec+ beraten am Donnerstag über ihre Produktionsziele ab Januar. Analysten halten eine Verlängerung der zuletzt restriktiven Förderpolitik für möglich. Acht Mitglieder des Kartells, darunter die Öl-Schwergewichte Saudi-Arabien und Russland, hatten ihre Tagesproduktion um insgesamt 2,2 Millionen Barrel (je 159 Liter) gekürzt.
Laut der bisherigen Vereinbarung dieser Länder hätten die Ölhähne ab Januar wieder schrittweise aufgedreht werden sollen. Zunächst um 180'000 Barrel.
Asiens Nachfragerückgang beeinflusst globale Entscheidungen
Doch nun steht im Raum, diese Verknappung um möglicherweise drei Monate zu verlängern. Der Grund dafür liegt in Asien. «Die Nachfrage aus China ist in diesem Jahr kaum gestiegen. Auch nächstes Jahr ist aus derzeitiger Sicht keine nennenswerte Belebung zu erwarten», sagte Rohstoffanalyst Carsten Fritsch von der Commerzbank.
Rund 20 Länder kooperieren im Rahmen der Opec+, um für Stabilität im Markt zu sorgen und Preise zu stützen. Doch nachdem die Ölpreise im April noch zwischen 80 und 90 Dollar pro Barrel lagen, sind sie deutlich gefallen. Die Nordsee-Sorte Brent stand am Mittwochabend bei 73.33 Dollar, während die US-Sorte WTI bei 69.66 Dollar stand.