Osram und AMS: Neuer Besitzer will schnelle Integration
Der österreichische Sensorspezialist AMS setzt nach der Übernahme von Osram auf eine schnelle Integration der beiden Firmen.
Das Wichtigste in Kürze
- AMS will nach der Osram-Übernahme eine schnelle Integration beider Unternehmen.
- Ein Stellenabbau wurde angekündigt, da weniger Mitarbeiter benötigt werden.
Der österreichische Sensorspezialist AMS setzt nach der Osram-Übernahme auf eine schnelle Integration beider Unternehmen. «AMS und Osram werden eine Firma werden, und zwar so schnell wie möglich.» Dies sagte AMS-Chef Alexander Everke der «Süddeutschen Zeitung» (Wochenendausgabe).
Zudem kündigte er einen Stellenabbau an. «Da wir auf Synergien hinarbeiten, werden es auch insgesamt weniger Mitarbeiter sein.» Genaue Zahlen könne man aber noch nicht nennen.
Zentrale von Osram und AMS in Premstätten
Die Zentrale des neuen Unternehmens werde am AMS-Stammsitz in Premstätten in der Steiermark sein. München werde die Funktion einer Co-Zentrale haben. Es sei noch nicht entschieden, wie das Unternehmen künftig heissen werde. Der AMS-Chef betonte aber: «Die Marke Osram wird erhalten bleiben.»
Gemischte Teams von AMS und Osram schauten sich an, wo man künftig sparen könne, sagte Everke der Zeitung. «Dabei wird natürlich auch das Portfolio von Osram gründlich geprüft. Nicht alles, was heute dazugehört, wird dabeibleiben können.»
AMS: «Auf schwierige Zeiten sind wir vorbereitet»
Zu den Folgen der Corona-Krise sagte Everke: «Wir wissen, dass Osram sehr stark vom Autogeschäft abhängt, auf schwierige Zeiten sind wir daher vorbereitet.»
Nach einem langen Bietergefecht mit US-Finanzinvestoren hatte AMS Ende vergangenen Jahres die notwendige Aktienmehrheit beim Münchner Lichtkonzern Osram erreicht. Everke will den Kauf nun bis Ende Juni abschliessen.