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Festnahmen nach Extinction-Rebellion-Protest an Pariser Flughafen

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Frankreich,

Umweltaktivisten der Gruppe Extinction Rebellion haben die Wiederöffnung des Pariser Flughafens Orly gestört.

Die Pariser Feuerwehr begrüsst den ersten Flieger mit einer Wasserfontäne
Die Pariser Feuerwehr begrüsst den ersten Flieger mit einer Wasserfontäne - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Umweltaktivisten kritisieren Corona-Hilfen für Luftfahrtbranche.

Nach Protesten der Gruppe auf dem Rollfeld gab es am Freitag eine Reihe vorläufiger Festnahmen, wie Medien berichteten. Nach Angaben des Umwelt-Internetportals Reporterre nahm die Polizei rund 30 Menschen in Gewahrsam, darunter auch einen Reporterre-Journalisten. Die französische Regierung rief den Flughafenbetreiber auf, das Gelände besser zu sichern.

Durch die Protestaktion sei der Betrieb «kurz gestört» worden, teilte der Betreiber Aéroports de Paris (ADP) mit. Die Umwelt-Aktivisten blockierten eine Startbahn, wie Bilder und Videoaufnahmen von Extinction Rebellen auf Twitter zeigen.

Sie rollten Banner mit Inschriften aus wie «Wir sollten die Lebenden retten und nicht die Flugzeuge» oder «15 Milliarden, um die Katastrophe fortzusetzen». Damit spielten sie auf die Milliardenhilfen für die Luftfahrtbranche an. Bereits vor der Corona-Pandemie hatte Extinction Rebellion mit Klima-Aktionen in vielen Grossstädten Aufsehen erregt, unter anderem in Berlin.

Nach fast dreimonatiger Schliessung in der Corona-Krise nahm Orly den Linienbetrieb erstmals wieder auf. Für Freitag waren 70 Starts und Landungen von Passagiermaschinen vorgesehen statt der zuvor üblichen 600, wie der Betreiber mitteilte.

Auf dem Flughafen südlich von Paris ist vorerst nur ein Terminal geöffnet, die drei weiteren sollen folgen. Als erster Linienflieger startete am Freitag eine Boeing der Luftfahrtgesellschaft Transavia nach Porto. Die Pariser Feuerwehr begrüsste die Maschine mit Wasserfontänen.

Bei Fluggästen wird vor dem Boarding die Körpertemperatur gemessen, um Ansteckungen an Bord zu verhindern. Im Flughafengebäude und an Bord der Flugzeuge gilt eine Maskenpflicht.

Seit Ende März gab es von dem Flughafen südlich von Paris wegen der Corona-Pandemie keine Linienflüge mehr. Der verbleibende Verkehr wurde auf den Flughafen Charles de Gaulle im Norden der Hauptstadt umgeleitet. Im Monat April war der internationale Linienverkehr weltweit um fast 95 Prozent eingebrochen.

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