Plus für deutsche Exporte im Februar
Deutsche Exporteure konnten im Februar steigende Geschäfte verzeichnen, insbesondere mit den USA, obwohl hohe Einfuhrzölle drohen.

Deutschlands Exporteure haben im Februar bessere Geschäfte gemacht – vor allem mit den USA, wo nun hohe Einfuhrzölle drohen. Insgesamt wurden Waren «made in Germany» im Gesamtwert von 131,6 Milliarden Euro ins Ausland geliefert. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 1,8 Prozent mehr als im Januar 2025 und 0,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Die meisten deutschen Exporte gingen im Februar 2025 in die Vereinigten Staaten: Waren im Wert von 14,2 Milliarden Euro lieferten deutsche Hersteller in die USA und damit kalender- und saisonbereinigt 8,5 Prozent mehr als im Januar dieses Jahres. Die deutschen Ausfuhren in die Partnerländer der Europäischen Union legten um 0,5 Prozent auf 70,2 Milliarden Euro zu.
Zollkonflikt trübt Aussichten
Das gewaltige Zollpaket von US-Präsident Donald Trump trübt die Aussichten deutlich ein. Die US-Regierung will Einfuhren in die Vereinigten Staaten aus fast allen Ländern weltweit verteuern. Auf der von Trump präsentierten Liste stehen 185 Handelspartner, für die deutlich höhere Importzölle gelten sollen. Einfuhren aus Ländern der Europäischen Union will die USA mit 20 Prozent Zoll belegen.
Die Handelsminister der EU-Staaten kommen am Montag zu Beratungen zum Zollkonflikt mit den USA zusammen. Bei dem Treffen in Luxemburg soll es um die Frage gehen, mit welcher Strategie Trump zu einer Rücknahme der Sonderzölle bewegt werden könnte. Gleichzeitig sollen Vorbereitungen für Gegenzölle vorangetrieben werden – für den Fall, dass Verhandlungsversuche scheitern sollten.
Trump selbst hat mittlerweile Bereitschaft signalisiert, unter bestimmten Bedingungen mit Handelspartnern über eine Lockerung der neuen Zölle zu reden: «Wenn sie darüber reden wollen, bin ich offen für Gespräche.»